PresseKat - Das ehrliche Dutzend

Das ehrliche Dutzend

ID: 45743

[pd-f – Sperrfrist: o1.04.08 ] 12 GrĂŒnde kein Fahrrad zu fahren

(firmenpresse) - Der pressedienst-fahrrad kennt sich in Sachen Radfahren aus. Wir wissen auch, warum man nicht Rad fahren sollte. Je genauer man sich das Radfahren betrachtet, desto deutlicher wird dies. Das gilt auf der individuellen wie gesellschaftlichen Ebene.

1.Radwege sind viel zu teuer
Weil ParkplĂ€tze so knapp sind, parken Autofahrer ihre Autos mit Vorliebe auf Radwegen. Sie verknappen, rein volkswirtschaftlich betrachtet, also das eh schon knappe Gut Radweg und machen es dadurch teurer. Wahrscheinlich ist das die solideste ErklĂ€rung dafĂŒr, warum die Verantwortlichen in den LĂ€ndern und Gemeinden so wenig neue Radwege bauen. Angesichts der leeren Kassen in den LĂ€ndern und Gemeinden hieße es, die Verschuldung der Öffentlichen Hand ins Unermessliche zu steigern, wenn Radfahrer in dieser Situation nach breiteren oder besseren oder einfach nur mehr Radwegen verlangten. Radfahrer, lasst ab von Euren Forderungen nach sicheren Radwegen! Schnallt den GĂŒrtel lieber enger und steigt um aufs Auto, auf dass die Öffentliche Hand eine Chance hat, saniert zu werden.

2.MĂ€nner bleibt potent, bleibt vom Rad!
Radfahren ist ungesund. MĂ€nner macht der schmale Rennsattel impotent, Frauen frigide. Selbst breite SĂ€ttel schnĂŒren in Teilen die Blutzufuhr zu den Geschlechtsteilen ab und stehlen so die Lust. Wer dieser Gefahr entkommt oder sie einfach nur ignoriert, dem droht gleich ein nĂ€chstes Ungemach: Radfahren macht sĂŒchtig. Das geht so weit, dass MĂ€nner ihre blitzenden und blinkenden Hochleistungsrennmaschinen mit ins Wohnzimmer, ja sogar mit ins Schlafzimmer nehmen. Und dort? Na klar, dort grapscht Mann dann nach Felgen oder gelgepolsterten RennsĂ€tteln (siehe oben). Er schielt auf reversgeschnickelte Speichen und vollgekapselte Naben. Das Ergebnis ist lĂ€ngst bekannt: Deutschland gehen die Kinder aus!

3.Gegen Konkurse der Fitnessstudios
EinschĂ€tzungen der Fachleute zufolge gehen die meisten Fitnessstudios deshalb in den Konkurs, weil sie es nicht schaffen, ihre KundenparkplĂ€tze ausreichend nahe der LaufbĂ€nder zu platzieren. ServicewĂŒste Deutschland! Glaubt man denn wirklich, dem Kunden eines gediegenen Sportstudios auch noch den schweißtreibenden Weg vom Automobil zum GerĂ€t zumuten zu mĂŒssen?




Ähnliches gilt fĂŒr die gesamte Fahrradindustrie einschließlich Zulieferern. Sie alle bauen auf einen Megatrend, nĂ€mlich Sport und Wellness, vergessen darĂŒber aber eine Erkenntnis: Die meisten Radbesitzer hĂ€tten nach eigener Aussage rein gar nichts gegen das Radfahren, wenn das nicht mit Bewegung verbunden wĂ€re. Deshalb unser Rat an diejenigen, die noch kein Rad haben: Lasst doch gleich die Finger davon!


4.Der technische Fortschritt radelt nicht
Auch Low-Tech-Image KĂŒnstler sind oft seismografisch, wie der fĂŒr wissenschaftliche EinschĂ€tzung geschĂ€tzte Filmemacher James Cameron: „Nach der 3D-Technik wieder auf 35mm-Film zu wechseln, ist technisch gesehen so, als ob man vom Auto wieder aufs Fahrrad umsteigt“, erklĂ€rte James Cameron in einem Interview bereits vor Jahren. Wollen Sie wirklich auf einem rĂŒckstĂ€ndigen Fortbewegungsmittel gesehen werden?
(Quelle: http://kino.de/newsvoll.php4?typ=movienews&nr=170094 )

5.Verschönern Sie den Bahnhofsvorplatz
Stellen Sie Ihr Rad deshalb bitte dauerhaft in Ihrer Garage ab oder lagern Sie es in Ihrem Keller ein. Vor dem Bahnhof muss Platz fĂŒr Drogenhandel und Prostitution sein, FahrrĂ€der egal welchen Alters und Pflegezustand können dort nicht in grĂ¶ĂŸerer Zahl gelagert werden.

6.Stilfrage
Weder Doc Martens, noch Cowboystiefel oder Harley-Boots sind mit Klickpedalen kompatibel. Ein echter Mann kann deshalb ĂŒberhaupt nicht Rad fahren. Er hat deshalb auch kein Fahrrad! Frauen ĂŒbrigens auch nicht, oder kennen Sie einen Fahrradhersteller, der sein Sortiment auf die Farbskala der L’OrĂ©al-Lippenstifte abgestimmt hat?

7.Sado-Maso oder was?
Der sicherste Weg zu einem schmerzverzerrten Gesicht binnen weniger Minuten ist eine Radtour: Erst schmerzt der Po, dann kneift der Nacken, Genitalien und HĂ€nde wetteifern, wer zuerst taub ist und das GerĂŒttel sorgt fĂŒr reichlich Kopfschmerzen! Wer sich oder andere quĂ€len möchte, der steigt aufs Rad. Schmerzfreies Radeln ist der Yeti unter den Versprechen der Ergo-Berater!

8.Nur fĂŒr Maschinenbauer
Links schaltet der kleine Hebel in einen leichteren Gang, der große in einen schwereren. Rechts sorgt der große Hebel fĂŒr Erleichterung, der kleine hingegen bringt Tempo. Vermeiden Sie zudem die Schaltkombinationen „groß-groß“ und „klein-klein“. Ach ja, bei Kettenschaltung sollten Sie beim leichten Pedalieren schalten, bei der Nabenschaltung hingegen einen Bruchteil einer Sekunde aussetzen... Nach einem Maschinenbaustudium beherrscht jeder sein Citybike, versprochen!

9.Generalverdacht
Olympische Spiele und Weltmeisterschaften haben ihren Glanz verloren nachdem Radsportler anfingen, mit unerlaubten Mitteln ihre Siegeschancen zu erhöhen. Angestachelte Medien haben dies nun unberechtigterweise auf alle anderen Sportarten ĂŒbertragen und uns den Spaß am TV-ĂŒbertragenen Sport vermiest. Nicht der Laster ist aller Übel Anfang, sondern der Radler im engen Lycra-Dress! Um allen Medienschaffenden die Grundlage ihrer Hetz-Berichterstattung zu entziehen, mĂŒssen auch die Sonntagsradler vom Rad steigen. Ein fĂŒr alle Mal!

10.Den Fahrraddieben das Handwerk legen
Sie sind die Pest der Innenstadt, herumstreunende Fahrraddiebe, die nebenberuflich drogenabhĂ€ngig und wohnungslos sind. Will man die Gesellschaft von dieser Geisel befreien, so gibt es nur eine wirkungsvolle Maßnahme: Stellen Sie das Fahrradfahren ein und entsorgen Sie Ihr Rad auf dem Werkstoffhof. Wenn es Ihnen alle BundesbĂŒrger gleich tun, ist den Halunken die Existenzgrundlage entzogen!

11.Nur Fanatiker radeln
Und wieder einmal ignoriert die Religion den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis: Im deutschsprachigen Raum wird jĂ€hrlich anlĂ€sslich der Vorosterzeit das „Autofasten“ propagiert (www.autofasten.de). Ein angesichts der Erkenntnis, dass die Autoindustrie HauptsĂ€ule unserer Wirtschaft ist, unverantwortlicher, ja subversiver und staatszersetzender Akt zivilen Ungehorsams, der viele TatbestĂ€nde der Anti-Terror-Gesetze erfĂŒllt. Aufrechte StaatsbĂŒrger fahren Auto!

12.Stoppt die Umweltverschmutzung: stoppt das Radfahren
Karl T. Ulrich, Professor an der Wharton School der UniversitĂ€t von Pennsylvania, schockiert die radelnde Ökoszene mit folgender These (http://www.nytimes.com/2006/07/22/business/22online.html?_r=2&oref=slogin&pagewanted=print&oref=slogin): Mit dem Rad unterwegs zu sein verursacht mehr UmweltschĂ€den als das Herumfahren in einem Automobil. Wie kann das sein? Ulrich, der wie sein radelndes Namenspendant mit zwei „L“ bei der Arbeit bisher nicht des Dopings ĂŒberfĂŒhrt wurde, argumentiert messerscharf: Radfahrer leben gesĂŒnder und damit lĂ€nger. In diesem verlĂ€ngerten Leben konsumieren sie mehr Energie als sie durchs Radeln einsparen.

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Datum: 31.03.2008 - 12:00 Uhr
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