(ots) - Das Feuer breitet sich aus. Vorgestern noch
Griechenland und Irland, heute Italien und die USA. Die Schuldenkrise
der Industrieländer hält Finanzmärkte und Politik in Atem.
Sommerpause? Fällt dieses Jahr aus. Seit Tagen läuft der Ausverkauf
an den Börsen, gestern hat sich das Tempo noch mal verschärft.
Die meisten Bürger sehen die Entwicklung noch aus der Ferne. Wer
keine Aktien hält, freut sich über fallende Spritpreise. Eine der
wenigen positiven Begleiterscheinungen der Krise. Doch die Nachteile
werden bald überwiegen und immer mehr das Leben der Menschen
bestimmen. Wichtige Handelspartner wie die USA und China schwächeln
beziehungsweise drosseln ihr Wachstumstempo deutlich. Das wird auch
die Stimmung bei europäischen Firmen drücken, allen voran in der
Exportnation Deutschland. Zugleich haben die Regierungen weiter alle
Hände voll zu tun, eine Ausweitung der Schuldenkrise zu verhindern.
Für neue Konjunkturprogramme fehlt das Geld.
Wie ernst die Lage ist, zeigt der neueste Tabubruch der
Europäischen Zentralbank (EZB), die auch italienische und spanische
Staatsanleihen aufkaufen will. Es ist eine Verzweiflungstat, um diese
Euro-Länder vor immer höheren Zinsen zu bewahren. Und es ist längst
nicht sicher, dass dadurch das Vertrauen in die Schuldenstaaten
zurückkehrt. Aber wie weit ist man bereit zu gehen, um Rom vor der
Pleite zu retten? Mit 1,8 Billionen Euro steht Italien in der Kreide.
Sollte Deutschland die Last mitschultern wollen, ist die eigene
Haushaltskonsolidierung endgültig Makulatur.
Pressekontakt:
Neue Presse Hannover
Petra Rückerl
Telefon: +49 511/5101-2264
rueckerl(at)neuepresse.de