(ots) - Die SPD setzt ihren Erholungskurs in der Gunst der
Wähler fort. Im wöchentlichen stern-RTL-Wahltrend klettert sie zum
dritten Mal in Folge um 1 Punkt und erreicht mit 27 Prozent ihren
besten Wert seit Ende Februar. Die Grünen büßen erneut einen Punkt
ein und sinken auf 21 Prozent. Es ist ihr schlechtester Wert seit
Ende März. Auch die Linke verschlechtert sich, sie fällt um einen
Punkt auf 9 Prozent. Die Werte der Regierungsparteien bleiben stabil:
32 Prozent der Wähler wollen der Union ihre Stimme geben, 3 Prozent
der FDP, die damit nicht aus ihrem Rekordtief herauskommt. Für
"sonstige Parteien" wollen 8 Prozent der Wähler stimmen (+1).
Mit zusammen 48 Prozent hätte Rot-Grün einen Vorsprung von 13
Prozentpunkten vor dem schwarz-gelben Regierungslager (zusammen 35
Prozent) und damit eine absolute Mehrheit der Mandate.
Dass auch die Union weiter im Umfragetief verharrt, dürfte auch
daran liegen, dass ihre derzeitige Politik bei den eigenen Anhängern
auf ein geteiltes Echo stößt. 62 Prozent von ihnen sind nach einer
stern-Umfrage unter 578 repräsentativ ausgesuchten Wählern von CDU
oder CSU unzufrieden mit dem Erscheinungsbild der Partei. Jeder
Zweite (52 Prozent) teilt die Einschätzung, die Union leide unter
Profilmangel und Ideenlosigkeit. Und alle großen Entscheidungen aus
der jüngsten Zeit sind bei der Anhängerschaft umstritten.
Zwar billigen 52 Prozent der Unions-Wähler die Kehrtwende in der
Energiepolitik, doch 45 Prozent lehnen den beschlossenen Atomausstieg
ab. Nur 49 Prozent halten die Abschaffung der Wehrpflicht für richtig
- 46 Prozent hätten gern an der Pflichtarmee festgehalten. Andere
Regierungsbeschlüsse werden von der Mehrheit der Unions-Wähler
abgelehnt: 52 Prozent sind gegen die Rettung kriselnder Eurostaaten,
nur 42 Prozent halten die Hilfspakete für richtig. 61 Prozent
sprechen sich gegen eine Abschaffung der Hauptschulen aus, nur 29
Prozent stützen hier die Linie der Parteiführung. Auch die Koalition
mit den Liberalen ist für die Anhängerschaft nicht sakrosankt: Nur 23
Prozent wollen, dass nach der Wahl 2013 das Bündnis mit den Liberalen
erneuert wird. Jeder zweite Unionswähler (50 Prozent) rät zu einer
Koalition mit der SPD.
Datenbasis für Wahltrend: 2502 repräsentativ ausgesuchte
Bundesbürger vom 1. bis 5. August 2011, statistische Fehlertoleranz:
+/- 2,5 Prozentpunkte. Datenbasis für Unions-Umfrage: 578
repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die bei der Bundestagswahl
2009 CDU oder CSU gewählt haben, am 4. und 5. August. Fehlertoleranz:
+/-3,5 Prozentpunkte. Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern
und RTL, Quelle: stern-RTL-Wahltrend
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