Der politische Streit um Steuervergünstigungen für energetische Sanierungen vor der Sommerpause – die Länder blockierten ein entsprechendes Gesetz, weil sie wohl zu Recht starke Ausfälle bei ihren Steuereinnahmen befürchten – wird nun, nach Ende der parlamentarischen Ruhephase, nur im Kleinen wieder aufflackern.
(firmenpresse) - BERLIN. - Die Bundesregierung will nicht den Vermittlungsausschuss anrufen (vgl. hier: http://www.brennstoffspiegel.de/energiepolitik.html?newsid=10651&title=Keine+Steuerverg%FCnstigung+f%FCr+Geb%E4uded%E4mmung%3F&start=)
So könnte es zu einer reinen Bezuschussung durch den Bund kommen, die allerdings deutlich geringer ausfallen dürfte als die erwartete Ausschüttung via Steuer an Sanierungswillige. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) macht vor allem diese unklare Lage für den Rückgang der energetischen Sanierungen in Deutschland um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr verantwortlich. Allerdings: Auch damals gab es keine Steuervergünstigung − Sanierer waren auf Zuschüsse oder günstige Kredite der KfW angewiesen, renovierten trotzdem oder eben auch nicht. Deswegen reicht es nicht aus, die Gründe für den weiter anwachsenden Sanierungsstau ausschließlich bei der Politik zu suchen.
Unbestritten ist: Staatliche Förderung wird da, wo sie in Anspruch genommen wird, auch gern genommen. Bei besagten KfW-Fördermitteln muss dabei jedoch ein Energieberater hinzugezogen werden. Dessen Honorar von im Schnitt 600 Euro für ein Einfamilienhaus ließe sich bei einer Gesamtinvestition von mehreren 10.000 Euro sicher leicht verschmerzen. Schwerer wiegt jedoch, dass die Hürden von eben jenem Energieberater sehr hoch aufgetürmt werden, um die Kriterien der KfW auf jeden Fall zu erfüllen. Hausbesitzer nehmen dann doch lieber Abstand. Denn saniert wird dann, wenn Geld da ist und es auch ausreicht. Zudem muss sich eine Investition für die meisten Hausbesitzer rechnen, sprich: Sie müssen den Zeitraum überschauen können, in dem sie ihre Investition wieder rein haben. Bei den Kosten einer kompletten Hausdämmung zum Beispiel ist dies derzeit nicht möglich, würde sie vom Sanierer komplett allein getragen (vgl. BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau, Ausgabe 8/23011, Seite 18/19, zum kostenfreien Probeabo geht es hier: http://www.brennstoffspiegel.de/probe-abo.html).
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http://www.brennstoffspiegel.de/energiepolitik.html?newsid=10726&title=Der+Sanierungsstau+l%F6st+sich+nicht+auf&start=0
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