(ots) - Das vom Niedersächsischen Sozialministerium
initiierte Projekt zur Verbesserung der wohnortnahen
Gesundheitsversorgung muss nach Ansicht des Bundesverbandes privater
Anbieter sozialer Dienste (bpa) dringend um die
Leistungsmöglichkeiten der Pflegeeinrichtungen ergänzt werden. Nur so
könnten die zukünftigen Versorgungsstrukturen der Bevölkerung auch
tatsächlich zugute kommen.
Schon zu Beginn des Projektes hatte der Verband gefordert, dass
die Leistungsangebote der Pflegeeinrichtungen unabdingbar einbezogen
werden müssen, wenn es um die Weichenstellung zu einer zukunftsfesten
Gesundheitsversorgung geht. Der bpa hatte sich ausdrücklich dazu
bereit erklärt, an der Konzeption des Projektes mitzuwirken.
Angesichts der Zielsetzung des Projektes wie Weiterentwicklung von
Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung, Sicherstellung der
durch den demografischen Wandel herausgeforderten medizinischen
Versorgung und der Verbesserung der Versorgung von chronisch
Erkrankten und pflegebedürftigen Menschen ist es für den bpa
unverzichtbar, dass die Pflege offiziell in den Kreis der
Projektbeteiligten aufgenommen wird.
Leider wurde es jedoch versäumt, der Pflege einen anerkannten
Status in den Reihen der Projektpartner einzuräumen.
"Obwohl sich ein beachtlicher Teil der regionalen
Themenschwerpunkte ausdrücklich mit der medizinischen Versorgung und
Pflege der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger befasst, ist bei der
Projektentwicklung auf die Beteiligung der Pflege und deren
Expertise verzichtet worden", ärgert sich Henning Steinhoff, Leiter
der bpa-Landesgeschäftsstelle Niedersachsen.
"Für uns ist es deshalb völlig unverständlich, warum die
Niedersächsische Soziaministerin anlässlich einer Zwischenbilanz zum
Projekt darauf hinweist, dass alle relevanten Partner auf der
Landesebene in die Projektierung einbezogen wurden", sagt Karsten
Neumann, Vorsitzender des Vorstandes der bpa-Landesgruppe
Niedersachsen.
Damit es tatsächlich zu einer übergreifenden Zusammenarbeit aller
relevanten Akteure bei der zukünftigen Gesundheitsversorgung kommt,
führt an der Aufnahme der Pflege in den Kreis der Projektbeteiligten
auf Landesebene kein Weg vorbei. Der bpa bietet erneut ausdrücklich
seine Beteiligung an, um die medizinische Versorgung der Ärzte zu
flankieren und auch die pflegerische Versorgung der niedersächsischen
Bevölkerung zukünftig sicherzustellen.
Pressekontakt:
Henning Steinhoff, Leiter der Landesgeschäftsstelle, Tel.: 05 11 / 12
35 13-40