Im Tagesverlauf haben die Rohölnotierungen leichte Verluste verzeichnet. Nach einigen Schwankungen kosteten Nordseeöl (Brent) und US-Leichtöl (WTI) jeweils rund einen halben Dollar weniger als am Morgen. Gegen Abend hin ist aber mit weiteren Korrekturen zu rechnen, wenn die von den Finanz- und Devisenmärkten abhängigen Preise auf die mit Spannung erwartete Entscheidung des slowakischen Parlaments zur Aufstockung des Euro-Rettungsschirms reagieren.
(firmenpresse) - LEIPZIG. (Ceto) Im Tagesverlauf haben die Rohölnotierungen leichte Verluste verzeichnet. Nach einigen Schwankungen kosteten Nordseeöl (Brent) und US-Leichtöl (WTI) jeweils rund einen halben Dollar weniger als am Morgen. Gegen Abend hin ist aber mit weiteren Korrekturen zu rechnen, wenn die von den Finanz- und Devisenmärkten abhängigen Preise auf die mit Spannung erwartete Entscheidung des slowakischen Parlaments zur Aufstockung des Euro-Rettungsschirms reagieren. Bei Redaktionsschluss kostete Brent mehr als 108 Dollar; WTI knapp 85 Dollar. Der Euro fiel dabei etwas zurück.
Zumindest aus charttechnischer Sicht dürfte sich der Abwärtstrend kurzfristig fortsetzen. „Nach bisher fünf aufeinanderfolgend höheren Tagesschlusskursen in allen Märkte ist jetzt eine zumindest vorübergehende Abwärtskorrektur für vorerst zwei bis drei Tage fällig“, prognostiziert WO-News-Analyst Hans R. Walk. Der für den jüngsten Preisanstieg als Argument ins Feld geführte Optimismus für das Euro-Hilfspaket könnte weiteren Abschlägen aber einen dicken Strich durch die Rechnung machen – ein positives Votum der Slowaken vorausgesetzt, wobei dieses höchst ungewiss ist.
Im Falle eines Scheiterns ist nicht auszuschließen, dass der Euro deutlich an Boden verliert und sich Rohöl und seine Produkte, die in Dollar zu bezahlen sind, verteuern. Weitere Impulse für den Markt werden von den in dieser Woche durch den Columbus-Day verschobenen US-Bestandsdaten erwartet.
Für den hiesigen Heizölmarkt ergab die tägliche Erhebung von BRENNSTOFSSPIEGEL und mineralölrundschau derweil Preisaufschläge in Höhe von 29 Cent auf 85,19 Euro. Dieser Wert gilt für die 100-Liter-Partie einer Gesamtlieferung von 3.000 Litern Heizöl EL. Damit liegen die Bezugskosten weiterhin über dem bisherigen Jahresdurchschnitt von 82,82 Euro.
Zum Vergleich die Werte der Vorjahre:
Preis HEL 3.000 Liter am 11.10.2010 68,46 €,
Preis HEL 3.000 Liter am 11.10.2009 56,26 €,
Preis HEL 3.000 Liter am 11.10.2008 77,78 €,
Preis HEL 3.000 Liter am 11.10.2007 63,17 €,
Preis HEL 3.000 Liter am 11.10.2006 59,19 €.
Diesen Artikel und zahlreiche weitere Informationen zum Energiemarkt finden Sie auf dem Onlineportal des Fachmagazins BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau unter
http://www.brennstoffspiegel.de/energiemarkt.html?newsid=10955&title=11.+Oktober%3A+Heiz%F6l+leicht+hoch%2C+M%E4rkte+warten+auf+Slowaken