(ots) - Die Piratenpartei erklimmt die nächste Marke in
der Wählergunst - und kommt erstmals auf einen zweistelligen Wert. Im
wöchentlichen stern-RTL-Wahltrend steigt die neue Protestpartei im
Vergleich zur Vorwoche um 2 Punkte auf 10 Prozent. SPD und Grüne
dagegen büßen Vertrauen ein: Die SPD fällt um 1 Punkt auf 26 Prozent,
die Grünen sinken um einen Punkt auf 16 Prozent. Für die Grünen ist
es der schlechteste Wert seit der Atomkatastrophe von Fukushima Mitte
März. Die Regierungsparteien verharren weiter im Stimmungstief: Die
Union erreicht zum sechsten Mal in Folge nur 31 Prozent. Die FDP
rutscht um einen Punkt auf 3 Prozent und wäre damit nicht mehr im
nächsten Bundestag vertreten. Die Linke stagniert bei 8 Prozent. Für
"sonstige Parteien" wollen 6 Prozent der Wähler stimmen (+1).
SPD und Grüne, die noch vor vier Wochen im stern-RTL-Wahltrend
eine Mehrheit von 48 Prozent hatten, haben jetzt zusammen nur noch 42
Prozent. Sie liegen zwar noch 8 Punkte vor dem schwarz-gelben
Regierungslager, könnten aber keine eigene Regierung mehr bilden.
Laut Forsa-Chef Manfred Güllner erhält die Piratenpartei Zulauf
von Wählern, die an den etablierten Parteien verzweifeln. Güllner
sagte dem stern: "Bislang wanderten einige zu den Grünen, jetzt haben
sie die Piraten als neue Hülse entdeckt." Diese Wähler stammten aus
dem Mitte-links-Spektrum. Das erkläre auch den Zulauf aus dem
bürgerlichen Lager wie Union und FDP.
Ähnlich schwach wie ihre Partei schätzen die Deutschen nach einer
weiteren stern-Umfrage auch die Leistung von Bundesfamilienministerin
Kristina Schröder (CDU) ein. Nur 31 Prozent der Befragten geben ihr
gute Noten. 40 Prozent beurteilen ihre Arbeit als weniger gut oder
schlecht. Die übrigen Befragten antworteten mit "weiß nicht" oder
"kenne Kristina Schröder nicht".
Datenbasis für Wahltrend: 2502 repräsentativ ausgesuchte
Bundesbürger vom 10. bis 14. Oktober 2011, statistische
Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Datenbasis für Schröder: 1008
Befragte am 13. und 14. Oktober 2011, statistische Fehlertoleranz:
+/- 3 Prozentpunkte. Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern und
RTL, Quelle: stern-RTL-Wahltrend
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