(ots) - Die Verbände der privaten Pflegeeinrichtungen
begrüßen heutigen Abschluss des Niedersächsischen Pflegepakts. Sie
fordern jetzt eine zügige Umsetzung der vereinbarten Grundlagen.
Am heutigen Montag haben die Mitglieder des
Landespflegeausschusses den sogenannten "Pakt zur Zukunft der Pflege
in Niedersachsen" vereinbart. Dieser Pflegepakt enthält grundlegende
Vereinbarungen zu den Rahmenbedingungen der ambulanten und
stationären Pflege, zur Verbesserung des Images und der Attraktivität
der Altenpflege, zum Personalmangel und zur Verbesserung der
Patientenrechte in Niedersachsen. Insgesamt bewerten die in der
Landesarbeitsgemeinschaft der Verbände der Privaten
Pflegeeinrichtungen in Niedersachsen (LAGPPN) zusammengeschlossenen
Vertreter der privaten Pflegeeinrichtungen in Niedersachsen den
Inhalt des Pflegepakts positiv, verstehen sie diesen doch als einen
ersten wichtigen Schritt in die richtige Richtung hin zu besseren
Rahmenbedingungen für die Pflege in Niedersachsen, insbesondere für
die pflegebedürftigen Menschen, deren Angehörige und die
Pflegekräfte.
Insgesamt stellt der Pflegepakt ein Kompromisspapier aller
beteiligten Akteure dar. Das bedeutet, dass der Inhalt des Pakts aus
Sicht der privaten Pflegeeinrichtungen an einigen Stellen hinter den
Forderungen der Verbände zurückbleibt. Oberstes Ziel muss es sein,
angesichts des demographischen Wandels auch in Zukunft eine
menschenwürdige und qualitativ hochwertige Pflege zu adäquaten
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu gewährleisten.
Um dieses Ziel gemeinsam zu erreichen, betont die LAG PPN, habe
mit dem Abschluss des Paktes die eigentliche Arbeit in vielen
Bereichen der Pflege gerade erst begonnen:
1.Das Ziel, 4/5 aller Auszubildenden von der Zahlung eines
Schulgeldes zu befreien, muss als ein erster Schritt hin zur völligen
Schulgeldfreiheit umgehend erreicht werden.
2.Die stationäre Vergütung muss auf das Durchschnittsniveau der
westdeutschen Bundesländer angehoben werden.
3.In der ambulanten Pflege müssen flexiblere und
bedarfsgerechtere Leistungsangebote eingeführt und die Vergütung auf
ein leistungsgerechtes Niveau angehoben werden.
4.Pflegebedürftige Menschen müssen schnelle und unbürokratische
Hilfe bei Streitigkeiten mit den Sozialbehörden erhalten.
"Wir erwarten sowohl von den Kostenträgern als auch von Seiten der
Landesregierung und des Sozialministeriums, dass diese Forderungen
unverzüglich umgesetzt werden," so Henning Steinhoff, stellv.
Sprecher der LAG PPN anlässlich der Pressekonferenz des
Sozialministeriums am 07.11.2011.
Eine detaillierte Stellungnahme der LAG PPN zu den Inhalten des
Pakts kann einem "Positionspapier der LAG PPN zum Pflegepakt"
entnommen werden.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Heike Lange, Sprecherin der LAG PPN c/o APH
Bundesverband e.V., Tel.: 0511/875980