(ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) befürwortet
ein hartes Vorgehen gegenüber der vermutlichen Atombombenmacht Iran.
In einem Video-Interview mit der in der Mediengruppe Madsack
erscheinenden "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) kündigte
die Kanzlerin schärfere Sanktionen an, vermied aber eine klare Absage
an militärische Aktionen. "Es gibt eine ganze Reihe von Ländern auf
der Welt, die militärische Optionen aus sehr grundsätzlichen
Erwägungen nicht ausschließen", sagte Merkel und fügte hinzu: "Ich
wünsche mir, dass wir die diplomatischen Spielräume ausreizen und
dazu kann Deutschland seinen Beitrag leisten."
Der Bericht der internationalen Atomenergiebehörde zum iranischen
Atomprogramm sei "sehr besorgniserregend". Der Iran spiele
"offensichtlich nicht mit ganz offenen Karten", sagte Frau Merkel.
Sie forderte den Iran auf, endlich Transparenz walten zu lassen.
Zugleich verwies die Bundeskanzlerin darauf, "dass die Mittel, mit
denen wir auch den Iran dazu zwingen können transparenter zu sein,
nicht ausgeschöpft sind". Hier stünden Sanktionen an erster Stelle.
"Diese Sanktionen sollten so breit wie möglich sein. Deshalb habe ich
es jetzt auch bedauert, dass einige Länder bereits gesagt haben, für
uns stehen neue Sanktionen nicht auf der Tagesordnung." Die Kanzlerin
kündigte an, dass hierüber auf internationaler Ebene noch einmal
gesprochen werden müsse.
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