(ots) - Angesichts der Mordserie von rechtsextremen
Terroristen wirft ein Großteil der Deutschen den staatlichen Organen
vor, Umtriebe von Neonazis unzureichend zu bekämpfen. In einer
Umfrage für das Hamburger Magazin stern waren 74 Prozent der Bürger
dieser Ansicht. Vernichtend ist auch das Urteil der Bürger über die
Arbeit des Verfassungsschutzes: Nahezu zwei Drittel (64 Prozent) der
Bürger sagten, sie hätten kaum oder gar kein Vertrauen in die
Behörde. Besonders gering ist das Ansehen bei den Ostdeutschen - 77
Prozent haben hier kaum Vertrauen zu den Verfassungsschützern.
Generell verfolgen die Deutschen die Enthüllungen aus der
Naziszene mit großer Anteilnahme. 80 Prozent der Befragten gaben an,
sie seien an der Berichterstattung über das Killer-Trio, seine
Helfershelfer und das Versagen der staatlichen Organe interessiert.
Drei Viertel (75 Prozent) halten die Diskussion über die Folgen
dieser Anschläge für angemessen oder würden gern sogar noch mehr
erfahren. Nur 21 Prozent meinen, über die rechtsextremen Terroristen
werde zu viel berichtet.
Als Konsequenz aus der Mordserie treten 60 Prozent für ein Verbot
der NPD ein. Wenig Befürworter findet dagegen die Idee einer
nationalen Trauerfeier für die Opfer: Lediglich 28 Prozent würden
eine solche Gedenkveranstaltung begrüßen, 66 Prozent lehnen sie ab.
Datenbasis: 1002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 17.
und 18. November 2011, statistische Fehlertoleranz: +/- 3
Prozentpunkte. Institut: Forsa. Auftraggeber: stern
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