(ots) - Die Weihnachtsruhe für Christian Wulff dauerte
nicht einmal eine Woche. Alles sei gesagt, versicherten die Kanzlerin
und mit ihr Vertreter der schwarz-gelben Koalition in Berlin. Das
sieht nach Irrtum aus. Der BW-Bank in Stuttgart hat es der
Bundespräsident zu verdanken, dass er erneut in Erklärungsnot ist.
Noch am 15. Dezember ließen die Anwälte erklären, der neue
Kreditvertrag sei in trockenen Tüchern. Am Freitag wird nun bekannt,
dass Wulff das neue Vertragswerk erst am 21. Dezember unterzeichnet
hat. Am 22. Dezember bedauert er vor TV-Kameras seine fehlende
Geradlinigkeit. Dieses Eingeständnis steht nun in einem ganz anderen
Licht da. Im niedersächsischen Landtag ließ Wulff im Februar 2010
erklären, keinerlei Geschäftsbeziehungen zu Egon Geerkens zu
unterhalten - der Kredit stammte ja vom Konto Edith Geerkens'. Jetzt
sagt die BW-Bank, Egon Geerkens habe den Kredit vermittelt. Ist das
auch wieder nur ein Missverständnis oder eine Spitzfindigkeit der
Öffentlichkeit? Langsam wird es für Wulff wirklich eng. Wie wollen
die Bank und der Bundespräsident erklären, dass für Spitzenpolitiker
Spitzenkonditionen gelten?
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