(ots) - Es wird Zeit, ein neues Gütesiegel einzuführen:
"Made in Brussels" - einen Stempel, den nur die abwegigsten
Richtlinien verdienen. Seit der Standardisierung der Gurke hat sich
Brüssel unter den Bürokraten der Welt einen respektablen Ruf
erworben. Doch nun keimt in den Untiefen des Apparates ein besonders
ausgefuchstes Machwerk. Die Rede ist von den neuen Regeln zur
Herkunftsbezeichnung von Produkten. Erdacht, um Billigimporten einen
Riegel vorschieben zu können, entfaltet sie ihre zerstörerische
Wirkung auf die heimische Wirtschaft quasi wie beim Billard über
Bande. Denn wer einmal anfängt, nach dem Warenwert und seinen
Ursprüngen zu fahnden, setzt damit ein neues internationales
Verfahren in Gang. Nicht nur in der EU. Auch Asien oder die USA
werden nachmachen wollen, was Brüssel vorlebt, und entsprechende
Nachweise verlangen. Spätestens dann geht es vielen deutschen Firmen
an den Kragen, die seit Jahren weltweit produzieren lassen und doch
vom deutschen Qualitätssiegel profitieren. Sicher, wirklich
schmerzhaft ist der Verlust des Labels "Made in Germany" nur für
Unternehmen, die sich selbst noch keinen Namen in der Welt gemacht
haben. Ein Mercedes oder ein Audi verkauft sich unabhängig davon, wo
die Limousine zusammengeschraubt wurde. Doch auch für sie müsste
nachgewiesen werden, wo das Blech herkommt und wo der Motor - und wie
groß deren Anteil am Wert ist. Während Konzerne dieses
Bürokratiemonster vielleicht noch bewältigen können, wären
Mittelständler richtig gebeutelt.
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