(ots) - Die Hysterie ist wieder einmal enorm. Passiert
ist dagegen sehr wenig: US-Ermittler haben die auf Diebstahl
geistigen Eigentums spezialisierte Firma "Megaupload" geschlossen,
den Firmenchef verhaftet. Sofort gibt es Proteste im Internet.
Überreichlich auch die Hinweise, dass doch längst andere Plattformen
bereitstünden, mit deren Hilfe man sich ebenso leicht CDs, Filme,
Bücher und was auch immer kostenlos besorgen könne. Stimmt alles. Und
es stimmt auch, dass die USA dabei sind, Gesetze zu verabschieden,
die die Freiheit im Internet eklatant einschränken. Dennoch stellt
sich die Frage, ob es legitim ist, Produkte im großen Stil zu
verscherbeln, die anderen Menschen gehören? Oder wie es der Verband
der amerikanischen Plattenindustrie ausdrückt: Diebstahl ist falsch.
Er kostet viele Arbeitsplätze und muss deshalb eingedämmt werden.
Gegen diese Argumente kommt kein romantischer Piraten-Patriotismus
an. Auch das Argument, wonach das weltweite Netz nun einmal
unkontrollierbar sei, ist falsch. Denn es wird auch weltweit
außerhalb des Netzes gestohlen. Nur weiß jeder Ladendieb, dass er
dafür bestraft wird. Spätestens seit gestern weiß das auch Kim
Schmitz.
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