(ots) - Neue Schäden am Jade-Weser-Port entdeckt
Bremen. Die Baumängel am neuen Jade-Weser-Port (JWP) in
Wilhelmshaven sind gravierender als gedacht. In der Spundwand des
Milliarden-Projektes wurden weitere 13 schadhafte Stellen entdeckt,
berichtet der WESER-KURIER (Bremen). Eine Sprecherin der
JWP-Realisierungsgesellschaft habe die neuen Schäden bestätigt.
Bislang waren nur 34 Risse bekannt. Da die Reparatur jedes "Loches"
mit jeweils 250.000 Euro kalkuliert wird, summiert sich die
Schadenssumme auf mittlerweile knapp zwölf Millionen Euro. "Der
Eröffnungstermin des neuen Hafens am 5. August ist aber nicht in
Gefahr", sagte die Sprecherin der Zeitung. Noch im Februar werde mit
den Reparaturarbeiten begonnen, die rechtzeitig vor dem offiziellen
Start abgeschlossen sein sollen.
Zu den Schäden soll es gekommen sein, weil das ab 2008 mit dem Bau
der Kaje beauftragte Konsortium entgegen den Empfehlungen von
Experten darauf verzichtet hatte, beim Rammen der Stahlbohlen ein
vertikales Führungsgerät zu verwenden. Etliche der riesigen Haken,
die die Spundwand zusammenhalten, haben sich deshalb offenbar
gelockert. Mit Zementinjektionen sollen die Schadstellen verfüllt und
von der Wasserseite zusätzlich mit Stahlplatten abgedichtet werden.
Fachleute warnen allerdings davor, dass womöglich die gesamte Statik
und Tragfähigkeit des Terminals noch einmal überprüft werden müssten.
Nach Ansicht der JWP-Realisierungsgesellschaft haftet das
Bau-Konsortium für die Schäden.
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