(ots) - Klirrende Kälte wie selten beherrscht in
diesen Tagen Deutschland - scharfer Ostwind sorgt dafür, dass viele
Menschen noch mehr frieren und nur hinausgehen, wenn es unbedingt
sein muss. "Bedingungen, mit denen die Leute in Afghanistan aber den
ganzen Winter zurecht kommen müssen - und viele haben kein festes
Dach über dem Kopf, von einer Heizung ganz zu schweigen", sagt Udo
Stolte, deutscher Direktor des internationalen christlichen
Hilfswerks Shelter Now. Ãœber 8.000 Menschen in Kandahar und Kabul hat
Shelter Now mit Lebensmitteln für den Winter versorgt. "Das sind
deutlich mehr, als wir bei unserem Spendenaufruf im Dezember hoffen
durften", so Stolte. Doch werde dringend weitere Hilfe benötigt.
Ausgelöst worden war die diesjährige Winterhilfsaktion durch den
Hilferuf regionaler afghanischer Regierungsstellen. Zahlreiche
afghanische Familien waren unerwartet vor Gewalt und Terror aus
Pakistan in die Provinzhauptstadt Kandahar geflohen und lösten damit
ein immenses Versorgungsproblem aus. "In dieser unsicheren Gegend, wo
außer unseren einheimischen Kräften nur wenige andere Hilfswerke
tätig sind, sichern wir 670 Familien das Überleben in der kalten
Jahreszeit", berichtet der Shelter Now-Direktor. Mit fünf Litern
Speiseöl, einem Kilo Tee, drei Kilo Zucker, fünf Kilo Bohnen und 50
Kilo Mehl komme jeder Flüchtlingshaushalt "über die Runden".
Stolte hebt hervor, dass aufgrund der großen Resonanz auf den
Spendenappell eine weitere Not leidende Bevölkerungsgruppe von der
Hilfsaktion erreicht wird. In einem Lager bei der Hauptstadt Kabul
leben vertriebene Stammesangehörige der "Chalou", einer Volksgruppe,
die von vielen Afghanen verachtet wird. "Diese Menschen sind es nicht
gewohnt, dass ihnen irgendjemand hilft und reagieren überrascht und
mit großer Freude". In dem Camp erhielten 560 Familien ihre
Lebensmittelrationen.
Für die rasch organisierten Verteilungsmaßnahmen haben die
afghanischen Behörden in Kabul und Kandahar Shelter Now offiziell
gedankt. Die Not sei aber immer noch groß, so Udo Stolte. Das
zuständige Ministerium der Provinz Kandahar bat das Hilfswerk jetzt
um eine neue Aktion. Tausende weitere Familien seien dort dringend
auf Hilfe angewiesen.
Shelter Now ist ein internationales Hilfswerk mit
Koordinierungsbüro in Deutschland. Seit 1983 ist es in Pakistan unter
dem Namen "Shelter Now International Pakistan" und seit 1988 in
Afghanistan als "Shelter Now International Afghanistan" tätig. Der
Name der Organisation in Deutschland lautet "Shelter Now Germany
e.V.". Shelter Now finanziert seine Hilfsaktionen zu einem großen
Teil aus privaten Spenden. Die effiziente und projektbezogene
Verwendung der Mittel wird Shelter Now durch das Deutsche
Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) mit dem Spendensiegel
bescheinigt.
Spendenkonto: Kontonummer 2523058, Norddeutsche Landesbank, BLZ
250 500 00
Pressekontakt:
Shelter Now Germany e.V., Waisenhausdamm 4, 38100 Braunschweig,
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