(ots) - Zum ersten Mal seit der Saison 1996/97
schafften wieder zwei Bundesliga Clubs den Sprung unter die Top 10
der Deloitte Football Money League. Der FC Schalke 04 konnte durch
seinen Umsatzsprung von 45 Prozent auf 202,4 Mio. Euro sechs Plätze
gutmachen und befindet sich begünstigt durch den Halbfinaleinzug in
der UEFA Champions League und den DFB-Pokal-Sieg das erste Mal unter
den zehn umsatzstärksten Fußballclubs der Welt. Der deutsche
Rekordmeister FC Bayern München konnte trotz sportlich
vergleichsweise enttäuschender Saison 2010/11 seinen Rekordumsatz aus
dem Vorjahr mit 321,4 Mio. Euro nahezu halten und sicherte sich damit
zum vierten Mal in Folge den vierten Platz in der Football Money
League. Nach einem Jahr Abstinenz schaffte auch Borussia Dortmund mit
einem Umsatzanstieg von 33,3 Mio. Euro auf 138,5 Mio. Euro den
Wiedereinstieg in die Beletage des europäischen Fußballs. Der
Hamburger SV ist mit einem Umsatz von 128,8 Mio. Euro der vierte
deutsche Club der diesjährigen Top 20 und zugleich der einzige, der
in der Saison 2010/11 an keinem europäischen Wettbewerb teilnahm.
"All dies unterstreicht, wie wichtig die Teilnahme an europäischen
Wettbewerben ist, bei denen die Clubs neben zusätzlichen
Spieltagerlösen insbesondere hohe Erlöse aus der Vermarktung der
zentralen TV-Rechte durch die UEFA generieren können. Das Beispiel
von Hamburg zeigt auch, dass große Traditionsclubs durch ihre
Strukturen - der HSV erzielt die zweithöchsten Spieltagerlöse aller
Bundesliga-Clubs - eine Saison ohne internationale Präsenz
überbrücken können", erläutert Stefan Ludwig, Director der Sport
Business Gruppe bei Deloitte.
Position Club Umsatz 10/11
(Vorjahr) (in Mio. Euro)
1 (1) Real Madrid 479,5
2 (2) FC Barcelona 450,7
3 (3) Manchester United 367,0
4 (4) FC Bayern München 321,4
5 (5) Arsenal London 251,1
6 (6) Chelsea London 249,8
7 (7) AC Mailand 235,9
8 (9) Inter Mailand 211,4
9 (8) FC Liverpool 203,3
10 (16) Schalke 04 202,4
11 (12) Tottenham Hotspur 181,0
12 (11) Manchester City 169,6
13 (10) Juventus Turin 153,9
14 (15) Olympique Marseille 150,4
15 (18) AS Rom 143,5
16 (n/a) Borussia Dortmund 138,5
17 (14) Olympique Lyon 132,8
18 (13) Hamburger SV 128,8
19 (n/a) Valencia 116,8
20 (n/a) SSC Neapel 114,9
Quelle: Deloitte Football Money League 2012
Die zwanzig umsatzstärksten europäischen Clubs generierten in der
Saison 2010/11 einen kumulierten Gesamtumsatz von über 4,4 Mrd. Euro
(exkl. Transfererlöse), was einem Umsatzwachstum von 3-Prozent im
Vergleich zur Vorsaison entspricht. Die Top 20 bestehen wie in der
Vorsaison ausschließlich aus Clubs der europäischen "Big Five"-Ligen
(England, Italien, Deutschland, Spanien und Frankreich). Die
englische Premier League dominiert weiterhin mit sechs Vertretern die
Deloitte Football Money League, gefolgt von der italienischen Serie A
mit fünf Clubs. Aus der Bundesliga schafften es wie im Vorjahr vier
Clubs in die Top 20. Die restlichen Plätze teilen sich die spanische
Primera Division mit drei und die französische Ligue 1 mit zwei
Vertretern.
"Super Clasico"
Neun der zehn letztjährigen Football-Money-League-Clubs befinden
sich auch in der Saison 2010/11 unter den Top 10, wobei die Top 6
seit drei Jahren dieselben sind. Abgesehen vom FC Schalke 04, der
Juventus Turin verdrängte, befinden sich alle Top-10-Clubs zudem
bereits seit acht Jahren in Folge in der ersten Hälfte des Rankings.
Real Madrid führt mit 479,5 Mio. Euro das Ranking zum siebten Mal
in Folge an. Der spanische Erzrivale FC Barcelona konnte jedoch mit
einem Umsatzanstieg von 13 Prozent seine Gesamterlöse auf über 450
Mio. Euro deutlich erhöhen und den Abstand auf rund 29 Mio. Euro
verkürzen. Mit einem Umsatz von 367 Mio. Euro behauptet Manchester
United wie in den beiden Vorjahren den dritten Platz. Der FC Bayern
München etabliert sich mit einem Abstand von 45,6 Mio. Euro zum
vierten Mal in Folge auf dem vierten Platz. Die Plätze fünf und sechs
belegen die zwei Premier-League-Clubs FC Arsenal (251,1 Mio. Euro)
und FC Chelsea (249,8 Mio. Euro). Der erlösstärkste italienische Club
ist der AC Mailand (235,9 Mio. Euro), gefolgt vom Stadtrivalen Inter
Mailand (211,4 Mio. Euro), dem FC Liverpool (203,3 Mio. Euro) und FC
Schalke 04 (202,4 Mio. Euro).
Es ist zu erkennen, dass sich die Abstände zwischen den Top-Clubs
der Football Money League vergrößert haben: Neben dem
Umsatzunterschied von rund 84 Mio. Euro zwischen dem FC Barcelona und
dem Drittplatzierten, Manchester United, besteht eine Differenz von
über 70 Mio. Euro zwischen dem viertplatzierten FC Bayern München und
dem fünftplatzierten Arsenal London. "Für die Clubs wird es
schwierig, diese großen Abstände in den kommenden Spielzeiten zu
verringern, es sei denn, einem Club misslingt die Qualifikation für
die UEFA Champions League", erläutert Stefanie Vogel, Expertin bei
der Deloitte Sport Business Gruppe.
Wiedereinsteiger BVB
Durch die sportlich erfolgreiche Saison 2010/11 von Borussia
Dortmund und den damit verbundenen Umsatzanstieg auf das Rekordniveau
von 138,5 Mio. Euro spielte sich die junge Mannschaft von Jürgen
Klopp als höchster Neueinsteiger in die diesjährige Football Money
League. Durch die UEFA-Champions-League-Teilnahme 2011/12 und den
guten Bundesliga- wie DFB-Pokal-Verlauf ist auch für die kommende
Ausgabe mit einer Platzierung der Dortmunder unter den Top 20 zu
rechnen.
Durch den Rückgang des Gesamtumsatzes auf 128,8 Mio. Euro fiel der
Hamburger SV um fünf Plätze auf den 18. Platz. Die wirtschaftliche
Bedeutung der Qualifikation für die europäische Spielklasse drückt
sich in den TV-Erlösen aus, die mit 26,7 Mio. Euro vergleichsweise
gering sind. Der Hamburger SV konnte jedoch den spanischen
Wiedereinsteiger Valencia und den italienischen Debütanten SSC Neapel
auf ihre Plätze verweisen.
Neben den vier Top-20-Teilnehmern der diesjährigen Football Money
League, konnten sich mit Werder Bremen und dem VfB Stuttgart zwei
weitere Bundesligisten in das erweiterte Ranking der 30
umsatzstärksten Clubs einreihen. Der SV Werder Bremen erreichte bei
einem Gesamtumsatz von 99,7 Mio. Euro den 22. Platz. Der VfB
Stuttgart konnte seinen Vorjahresplatz nicht halten und erreicht mit
95,5 Mio. Euro Rang 27.
Den kompletten Report erhalten Sie auf Anfrage.
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"Deloitte Football Money League"
Die 15. Ausgabe der "Deloitte Football Money League" (Februar
2012) basiert auf Umsatzinformationen des Geschäftsjahres 2010/11 (in
einzelnen Fällen im zuletzt verfügbaren Kalenderjahr), diese sind den
veröffentlichten Jahresbilanzen und weiteren verlässlichen Quellen
entnommen. Sofern nicht ausdrücklich erwähnt, handelt es sich um
Angaben ohne Steuern und Einnahmen aus Spielertransfers. Zur
Vereinfachung und zu Vergleichszwecken wurden auch signifikante
Einnahmen aus Nichtfußballaktivitäten oder Finanztransaktionen -
sofern bekannt - ausgeschlossen. Für den Bericht wurden diese
Informationen nicht überprüft. Die Umrechnung in Euro basiert auf dem
Wechselkurs vom 30. Juni 2011 (£1 = EUR1.1073). Vergleichszahlen der
Vorjahre wurden zum Wechselkurs vom 30. Juni des relevanten Jahres
berechnet. Des Weiteren veröffentlicht Deloitte den "Annual Review of
Football Finance" - eine detaillierte jährliche Analyse der
europäischen Fußballfinanzen.
Deloitte Sport Business Gruppe
Die Sport Business Gruppe des Prüfungs- und Beratungsunternehmens
Deloitte beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren ausschließlich mit
der Beratung und Analyse der nationalen und internationalen Sport-
und Fußballindustrie. Insbesondere der multidisziplinäre Ansatz
unseres Teams ermöglicht eine stringente Ausrichtung an den
Bedürfnissen von Verbänden, Ligen, Clubs, Investoren, Sportstätten
und Sportrechteagenturen. In den vergangenen fünf Jahren haben wir
mehr als 30 Transaktions- und Beratungsprojekte in der Sport- und
Fußballindustrie erfolgreich durchgeführt, die insbesondere
Leistungen der betriebswirtschaftlichen Beratung,
Benchmarking-Projekte, Businessplanerstellung und -prüfung,
Machbarkeitsstudien, Unterstützung bei Lizenzierungen, Markt- und
Standortanalysen sowie Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und
Unternehmensbewertungen umfassen. Weitere Informationen erhalten Sie
unter: http://www.deloitte.com/de/sport
Ãœber Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be the Standard of
Excellence" - für rund 182.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.
Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.
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