(ots) - Ein Ende mit Schrecken ist in Griechenland nicht in
Sicht. Stattdessen geht mit dem neuen Sparpaket der Schrecken ohne
Ende weiter. Die griechische Regierung hängt am Tropf der Troika und
opfert auf dem Altar der Gläubigerinteressen die Interessen von
Rentnern, Normalverdienern und Billiglöhnern: Rentenkürzung,
Beamtenentlassung, Mindestlohnsenkung. Der Troika aus EU,
Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank geht es
grundsätzlich darum, die Gläubigeransprüche soweit zu retten, wie es
das Land eben zulässt, ohne dass die Interessen der
Durchschnittsbevölkerung berücksichtigt werden. Griechenland wird
ausgepresst wie eine Zitrone. Die geplante Schuldenstreichung wird
nur soweit reichen, wie ein Forderungsverzicht wegen Uneinholbarkeit
unumgänglich ist. Geschenkt wird den Griechen kein Cent. In Hellas
wird jetzt das praktiziert, was zahlreiche Länder des Südens nach dem
Beginn der Schuldenkrise in den 80er Jahren vorexerzieren mussten:
ein Strukturanpassungsprogramm auf Kosten der Bevölkerung. Das
strukturschwächste Land der EU befindet sich auf dem Weg in die
Dritte Welt. In Argentinien hat eine vom IWF verordnete Rosskur vor
zehn Jahren in die Staatspleite und die Revolte geführt, die das Land
an den Rand der Unregierbarkeit gebracht hat. Dort kam nach dem
Bankrott ein fast chinesischer Aufschwung. Athens Perspektiven und
Politik geben das nicht her.
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