(ots) - Mit 500 Mrd Bildern pro Sekunde zeichnet die
Kamera den Weg eines Laserstrahls durch eine Tomate auf - am
Massachusetts Institut of Technology. Wie schnell sind industrielle
Highspeed-Kameras? "Unsere schnellste Kamera ist die HXC13 mit 500
Bildern pro Sekunde bei 1,3 Megapixel Auflösung", berichtet Mirko
Benz, Produktmanager bei Baumer der Fachzeitung Produktion; Ähnliches
leisten die Kameras von Basler, Mikrotron und Co. Im Gegensatz zur
Forschung geht es in der Industrie um die Frage, wie schnell muss die
Kamera für genau diesen Prozess sein, und kann meine Software den
Datenstrom in der vorgegebenen Zeit auswerten. Am Ende der Kette
heißt es 'Teil gut oder schlecht', dem folgt ein Steuerbefehl und
zwar bevor das nächste Teil vor der Linse erscheint.
Die Forscher des MIT nehmen 500 Mrd Bilder in nur einer Sekunde
auf - aber scheibchenweise, mit 500 Sensoren - das heißt, im
Anschluss rechnet der Computer eine Stunde, um das Bild wieder
zusammenzusetzen. Das kann sich in der Industrie niemand leisten.
Natürlich spielen bei all dem auch die Kosten eine Rolle: 250 000
US-Dollar, wie sie die Streak-Kamera der MIT-Forscher inklusive Laser
kostete, wird in der Industrie niemand ausgeben, um beispielsweise
Maiskörner zu sortieren. Trotz dieser einschränkenden
Rahmenbedingungen wartet aber auch die industrielle Bildverarbeitung
mit immer neuen Rekorden auf. Dipl.-Phys. Rudolf Aust berichtet: "Es
sind bereits neue Kameras und Ãœbertragungsstandards im Kommen. Bei
den Kameras erreichen die ersten Prototypen mit dem
Ãœbertragungsstandard CoaXPress Geschwindigkeiten von bis zu 3,2
GByte/s - das ist mehr als das dreifache der jetzigen
Geschwindigkeit." CoaXPress überträgt in einer 'Vollkonfiguration'
sogar bis zu sechs Gigabyte/s. Und dies über kostengünstige
Koax-Kabel. Derzeit in aller Munde ist ebenso der neue Standard USB
3.0. mit Datenraten von 4,8 GByte/s.
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Sabine Spinnarke
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