(ots) - Die Union bleibt bei den Wählern im Aufwind. Im
wöchentlichen stern-RTL-Wahltrend kommt sie zum zweiten Mal in Folge
auf 38 Prozent - dies ist ihr bester Wert seit Bestehen der
schwarz-gelben Koalition im Herbst 2009. Gleichzeitig bröckelt der
liberale Partner erneut weg. Die FDP verliert im Vergleich zur
Vorwoche 1 Punkt und fällt zum fünften Mal seit Ende September 2011
auf 2 Prozent. Auch die SPD gibt 1 Punkt ab, sie sinkt auf 26
Prozent. Die Grünen verharren bei ihrem Zweijahrestief von 13
Prozent. Die Linke klettert um 1 Punkt auf 9 Prozent. Der
Piratenpartei wollen erneut 7 Prozent der Wähler ihre Stimme geben.
Auf "sonstige Parteien" entfallen 5 Prozent (+1).
Mit zusammen 40 Prozent liegt die schwarz-gelbe Koalition damit
weiter knapp vor Rot-Grün (gemeinsam 39 Prozent).
Dass die Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel im bevorstehenden
französischen Präsidentschaftswahlkampf für Nicolas Sarkozy werben
will, findet die Mehrheit der Bundesbürger nicht gut. 59 Prozent
lehnen das Vorhaben nach einer Umfrage für das Hamburger Magazin
stern ab, mehrheitlich sogar die Wähler der Union (53 Prozent). Nur
23 Prozent halten die geplanten Auftritte der CDU-Chefin in
Frankreich für richtig.
Forsa-Chef Manfred Güllner sieht keinen Zusammenhang zwischen der
relativ guten Wirtschaftslage in Deutschland und dem Umfragehoch der
Union. Dem stern sagte er, nach wie vor würden viele Deutsche die
Konjunkturaussichten skeptisch sehen. Aktuell seien 46 Prozent
pessimistisch gestimmt. Güllner: "Die 38 Prozent hat die Union Merkel
zu verdanken, der die Menschen vertrauen." Die Lage der FDP schätzt
der Wahlforscher weiter kritisch ein. Güllner: "Ihre Führung
überzeugt die Wähler nicht. Nun soll Westerwelle wieder mehr in
Erscheinung treten. In unseren Rankings ist er aber seit Langem einer
der unbeliebtesten Politiker. Von daher bezweifle ich, dass das
Wähler zurückbringt."
Datenbasis für Wahltrend: 2503 repräsentativ ausgesuchte
Bundesbürger vom 6. bis 10. Februar 2012, statistische
Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Datenbasis für
Merkel-Auftritte in Frankreich: 1001 Befragte am 8. und 9. Februar
2012, Fehlertoleranz +/-3 Prozentpunkte. Institut: Forsa, Berlin;
Auftraggeber: stern und RTL, Quelle: stern-RTL-Wahltrend.
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