(ots) - Claus-Dietrich Lahrs, Vorstandsvorsitzender des
Metzinger Modekonzerns Hugo Boss, sieht Deutschland am Ende der "Geiz
ist geil"-Ära. "Dass die Kunden in aller Herrgottsfrüh beim
Discounter oder Elektronikmarkt anstehen, um einen Computer kaufen zu
dürfen, funktioniert in Deutschland immer weniger", sagte Lahrs in
einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des
Hamburger Magazins stern. In zehn Jahren sei dies ganz vorbei. Lahrs:
"Wir sind keine Geiz- und Neidgesellschaft".
Lahrs bescheinigte den Deutschen zunehmende Stilsicherheit. Das
Vorurteil vom männlichen Modemuffel treffe nicht mehr zu. Lahrs: "Der
deutsche Mann muss sich hinter keinem anderen Mann auf der Welt mehr
verstecken. Jackett, Hemd, Krawatte, Hose - die Sachen werden gut
kombiniert. Die Schuhe passen dazu. Nein, packen Sie das Vorurteil
endgültig weg". Und die berufstätigen Frauen würden sehr genau darauf
achten, dass sie nicht durch übermodisches Äußeres auffallen. "Kluge
Frauen sind im Business modisch sehr kontrolliert", so Lahrs zum
stern. Bei Meetings etwa sei es ihnen wichtig, dass sie mit ihrem
Outfit nicht die anderen Teilnehmer oder Geschäftspartner vom Kern
des Gesprächs ablenkten.
Wirtschaftlich sieht Lahrs den Modekonzern weiter auf der
Erfolgsspur. "Mit unseren Produkten verdienen wir gut", sagte Lahrs
mit Blick auf die gerade veröffentlichten Zahlen für das
Geschäftsjahr 2011 - mit einem Gewinn von 469 Millionen Euro vor
Steuern, Zinsen und Abschreibungen war es das beste in der Geschichte
des Unternehmens. Am stärksten, so der Boss-Chef, sei das Geschäft in
China und Amerika gewachsen. Ãœberdurchschnittlich habe Boss von dem
ständig wachsenden Einkommen in der kaufkräftigen Bevölkerungsschicht
profitiert. Auch 2012 soll die Expansion weitergehen. Lahrs zum
stern: "In diesem Jahr sollen weltweit 50 neue Stores dazukommen".
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