(ots) - Der frühere SPD-Vorsitzende Franz Müntefering und
DPhV-Vorstandsmitglied Bartsch sehen großen Fachkräftebedarf auf den
Öffentlichen Dienst zukommen
Zentrales Thema eines ausführlichen Meinungsaustauschs zwischen
dem früheren SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering und dem
DPhV-Vorstandsmitglied und stellvertretenden Vorsitzenden des
nordrhein-westfälischen Beamtenbunds, Andreas Bartsch, war der
demografische Wandel und die Frage, wie sich der Staat als
Arbeitgeber darauf einstellen kann und muss. Beide Seiten stimmten in
der Auffassung überein, dass der demografische Wandel nicht als
Bedrohung, sondern als Chance in einer vielgestaltig und bunter
gewordenen Gesellschaft begriffen werden muss.
Der frühere SPD-Vorsitzende Franz Müntefering sieht auf den
Öffentlichen Dienst große Herausforderungen zukommen, wenn es um den
Fachkräftebedarf von morgen geht. "Der Arbeitskräftebedarf generell
und der Fachkräftebedarf speziell kann ein großes Problem werden.
Teilweise klemmt da schon was. Das gilt auch für den Öffentlichen
Dienst, für Dienstleistung Mensch am Menschen, für Erzieherinnen und
Erzieher sowie Lehrkräfte speziell", so der sozialdemokratische
Abgeordnete. Große Unternehmen seien bereits auf der Hut und sorgten
vor, sagte Müntefering, der großen Handlungsbedarf bei den Behörden
und Unternehmen des Öffentlichen Dienstes sieht: "Sie müssen ihre
personalstrategischen Instrumente schärfen."
Im Gegenzug wies Bartsch auf die zu verändernden Rahmenbedingungen
hin. "Qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber sind auf dem
Arbeitsmarkt ein knappes Gut. Da brauchen wir im Öffentlichen Dienst
in Konkurrenz mit der freien Wirtschaft attraktivere
Einstiegsbedingungen, höhere Anwärterbezüge und
Ausbildungsvergütungen und vor allem bessere Aufstiegsperspektiven",
sagte das Mitglied des DPhV-Vorstandes in einem Gespräch, das er mit
Müntefering für die jüngste Ausgabe des Magazins des Deutschen
Philologenverbandes "Profil" führte.
Mit Blick auf die vielen unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen in
Deutschland, die in den kommenden Jahrzehnten ein Zusammenleben
organisieren müssen, sagte Müntefering: "Die Vielfalt der Kulturen
und der Sprachen in unserem Land muss auch als große Chance national
und international begriffen werden." Aber auch das Miteinander aller
Menschen mit oder ohne besondere Behinderungen, bekräftigte der
SPD-Bundestagsabgeordnete. "Und auch hier ist die Idee tragend:
Inklusion meint, was auch in unserem Grundgesetz steht: Wir sind
nicht gleich, aber alle sind gleich viel wert. Jede und jeder."
Bartsch, der zudem als Vorstandsmitglied gerade die Situation der
nachwachsenden Generation gut im Blick hat, forderte umfassende
politische Unterstützungen für Familien: "Es ist heutzutage die
Normalität, dass beide Geschlechter gleichermaßen beruflich engagiert
sind. Daher brauchen junge Eltern verlässliche und planbare
Kinderbetreuungsmöglichkeiten."
Das vollständige Gespräch zwischen Franz Müntefering und Andreas
Bartsch ist in der aktuellen Ausgabe von "Profil", der
Mitgliederzeitschrift des Deutschen Philologenverbandes, nachzulesen.
(online unter: www.profil-dphv.de)
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