(ots) - Der Waffenhandel bleibt eine Wachstumsbranche -
Wirtschaftskrise hin, Finanzkrise her. Auch in den vergangenen fünf
Jahren boomte das Bombengeschäft mit der Gewalt, wie das
Friedensforschungsinstitut SIPRI errechnet hat. Und die deutschen
Waffenschmieden verdienten als weltweit drittgrößter Exporteur
kräftig mit. Ein Weltmarktanteil von neun Prozent macht auch den
Ausverkauf jeglicher Rüstungsexportkontrolle deutlich. Welche
Dimension der florierende Handel mit Kriegsgütern inzwischen erreicht
hat, zeigen die Ergebnisse der Branchenriesen, die ihre Umsätze nach
Ausrufung des Anti-Terrorkriegs durch Washington um 60 Prozent
steigern konnten. Die vom US-amerikanischen Multi Lockheed Martin
angeführten 100 größten Rüstungskonzerne verkauften allein 2010
Waffen im Wert von rund 411 Milliarden Dollar. Es gibt nicht einmal
30 Staaten, die ein größeres Bruttoinlandsprodukt erwirtschaften. Das
besonders Perverse: Im Interesse des Profits und der geostrategischen
Interessen der Mächtigen dieser Welt werden zwei Jahrzehnte nach Ende
des Kalten Kriegs ganze Konfliktregionen hochgerüstet. Kein Wunder
also, dass zuletzt die Zahl der Kriege und bewaffneten
Auseinandersetzungen auf einen neuen Rekordstand angestiegen ist. 38
hochgewaltsame Konflikte haben Friedensforscher im vergangenen Jahr
erfasst, so viele wie noch nie seit 1945. Auch deshalb ist es höchste
Zeit für ein grundsätzliches Exportverbot von Kriegswaffen.
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