(ots) - Die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein hat einen
Tag vor Beginn der Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Heerenveen
noch einmal drastisch Stellung zur sogenannten Erfurter Affäre
bezogen. Im Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland"
(Donnerstagausgabe) kritisierte sie die Nationale Anti-Doping-Agentur
NADA dafür, nun ein Gutachten einzuholen, obwohl sie zuvor behauptet
hatte, die UV-Bestrahlung von Blut sei immer verboten gewesen.
"Experten und Juristen sind sich uneins. Nur der Sportler soll
schlauer sein als alle Gelehrten und 'Doping' schreien, wenn ihm sein
Olympiaarzt die UV-Methode als Infektbehandlung empfiehlt", so die
fünffache Olympiasiegerin. "Die ganzen Schlaumeier, die sagen, die
UV-Behandlung sei immer verboten gewesen, sollen die Stelle im
WADA-Code zeigen, wo das vor 2011 stand."
Pechstein will weiterhin nicht bestätigen oder dementieren, ob sie
jemals Patientin des Erfurter Sportmediziners Dr. Andreas Franke war.
"Jetzt hält die Sportschau eine Liste mit meinem Namen in die Kamera
und als Folge wird verlangt, ich solle meine Arztbesuche offen legen.
Mit welchem Recht? Auch ich habe eine Privatsphäre und die werde ich
schützen", so die Berlinerin. Auf die Frage nach dem Zeitpunkt ihres
Karriere-Endes antwortete sie: "Ich habe immer gesagt, dass ich 2014
nach Sotschi will, um mir meine sechste Olympiateilnahme
zurückzuholen, die mir vor zwei Jahren von der ISU gestohlen wurde.
Dann bin ich 42. Und ich habe nicht gesagt, dass ich danach
zurücktreten werde."
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