(ots) - Selbstmord gehört zu den Top Ten der häufigsten
Todesursachen in der westlichen Welt. Forscher versuchen
herauszufinden, weshalb sich Menschen umbringen. Wie die Zeitschrift
WUNDERWELT WISSEN (Ausgabe 04/2012, ab morgen im Handel) berichtet,
liefert eine Studie des Karolinska-Instituts in Schweden an elf
Millionen Menschen aufschlussreiche Ergebnisse: So haben Kinder von
Selbstmördern ein doppelt so hohes Risiko, im Laufe ihres Lebens
ebenfalls Suizid zu begehen. Geschwister haben ein dreimal und
eineiige Zwillinge sogar ein 15-mal so hohes Risiko. Ein adoptiertes
Kind hingegen, das in eine von Selbstmord betroffene Familie kommt,
besitzt nur ein geringfügig erhöhtes Risiko.
Die Veranlagung zum Suizid kann damit genetisch bedingt sein.
Allerdings muss das nicht zwangsläufig so sein: "Traumatische
Erfahrungen im Laufe des Lebens können die Gene auch verändern und
somit anders prägen", sagt Thomas Bronisch, Professor für Psychiatrie
an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und Autor des Buches
"Der Suizid. Ursachen, Warnsignale, Prävention".
Selbst wenn eine genetische Veranlagung vorliegt, muss die
Lebenssituation für den Betroffenen ausgesprochen belastend sein,
damit er keinen anderen Ausweg mehr sieht als Selbstmord. Bronisch:
"Allein aufgrund einer genetischen Disposition bringt sich niemand
um."
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