(ots) - Warum schaudert es uns vor manchen Tieren so sehr
und vor anderen gar nicht? Warum etwa ist die Furcht vor dem Hai so
groß? Und warum trauen sich viele über eine Almwiese zu gehen, auf
der eine Herde Rinder weidet?
Die Zeitschrift WUNDERWELT WISSEN (Ausgabe 04/2012, ab heute im
Handel) präsentiert Zahlenbeispiele aus den USA, die belegen, dass
das persönliche Risikoempfinden oft danebenliegt: An den Küsten der
USA verliert jährlich durchschnittlich ein Mensch sein Leben durch
eine Hai-Attacke. Die Wahrscheinlichkeit für einen US-Bürger, von
einem Hai getötet zu werden, liegt bei 1:3.748.067. Die viel größere
Gefahr geht von Amerikas Rindern aus. Zwischen 2003 und 2008 wurden
108 Menschen von Kühen tot getrampelt - im Schnitt also 22 jährlich.
Die Wahrscheinlichkeit, durch einen Wiederkäuer zu Tode zu kommen,
liegt bei 1:173.871. Obwohl also von den Rindern die viel größere
Gefahr für den Menschen ausgeht, bleibt der Hai das Angstbild Nummer
eins.
Der Risiko-Irrtum resultiert zu einem Großteil aus den Medien.
Filme wie "Der weiße Hai" haben den ohnehin gefährdeten Jäger der
Meere als Menschen fressendes Monster gebrandmarkt. Das menschliche
Gehirn neigt dazu, spektakuläre, aber unwahrscheinliche Gefahren
abzuspeichern. Je öfter eine Gefahr dargestellt wird, desto mehr wird
an ihre Existenz geglaubt. Professor Ortwin Renn, Soziologe an der
Uni Stuttgart: "Die subjektive Wahrnehmung und die objektive Realität
gehen weit auseinander."
Pressekontakt:
Andrea Wagner
Kommunikation/PR
Gruner+Jahr AG & Co KG
Tel.: 040/3703-2980
E-Mail: wagner.andrea(at)guj.de