(ots) - Die Piraten segeln weiter auf einer Welle der
Wählersympathie. Im wöchentlichen stern-RTL-Wahltrend erreichen sie
zum zweiten Mal in Folge 13 Prozent, ihren bislang besten Wert.
Stabilisiert hat sich auch die FDP, die monatelang zwischen 2 und 3
Prozent schwankte. Jetzt holt sie wie in der Vorwoche 5 Prozent und
wäre damit weiter im Bundestag vertreten.
Etwas schwächer präsentiert sich die Union, die im Vergleich zur
Vorwoche um 1 Punkt auf 35 Prozent zurückfällt. Die SPD gewinnt 1
Punkt und steigt auf 25 Prozent. Auch die Grünen erholen sich, sie
klettern um 1 Punkt auf 12 Prozent. Damit liegen sie jedoch erneut
hinter den Piraten. Die Linke sinkt um 1 Punkt auf 7 Prozent. Auf
"sonstige Parteien" entfallen 3 Prozent.
Mit zusammen 40 Prozent liegen Union und FDP 3 Punkte vor SPD und
Grünen (zusammen 37 Prozent). Beide Lager hätten keine
Regierungsmehrheit.
Das schlechte Abschneiden der Linken kommentiert Forsa-Chef
Manfred Güllner im stern mit den Worten: "Dass die Linke auf sieben
Prozent zurückfällt, ist für mich nur ein weiteres Indiz dafür, dass
sie ihren Zenit überschritten hat: Im Osten nimmt die Zahl derer, die
sich als Verlierer der Einheit fühlen und die Linke stark machten,
langsam, aber stetig ab. Im Westen hat sie keinen neuen Zulauf." Auch
der Zwist um die Neubesetzung der Parteispitze wirke sich aus. Zudem
würden manche Jugendliche, die vielleicht links gewählt hätten, nun
zu den Piraten gehen. Güllner: "Das ist nicht die Ursache der
Linken-Krise, aber ein Verstärkungseffekt."
Datenbasis: 2001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 10.
bis 13. April 2012, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5
Prozentpunkte. Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern und RTL,
Quelle: stern-RTL-Wahltrend.
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