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Herausforderungen für Energieversorger / Deloitte-Studie: Kooperationen erleichtern Umstieg auf Erneuerbare Energien

ID: 624106

(ots) - Die Deloitte-Studie "Grüne
Kooperationen: Stadtwerke und ihr Beitrag zur Energiewende" zeigt:
Die deutsche Energiewende rückt Erneuerbare Energien in den Fokus
kommunaler Energieversorger. Stadtwerke planen den Ausbau ihrer
Kapazitäten in diesem Bereich und versuchen ihr Stromportfolio
entsprechend neu auszurichten. Die Untersuchung veranschaulicht
jedoch, dass deren Anstrengungen zum Ausbau regenerativer Energien
als Träger der Energiewende, wie von der Politik gewünscht, nicht
ausreichend sind, um die ambitionierten energiepolitischen Pläne bis
2020 umzusetzen. Weiterhin verdeutlicht die Marktstudie, dass
Kooperationen eine Option sind, die unternehmensspezifischen Projekt-
und Rentabilitätsziele zu erreichen und sich strategisch in neuen
Wachstumsfeldern zu positionieren. Kleinere Stadtwerke fokussieren
sich insbesondere auf die Förderung regionaler Projekte und nutzen
diese oftmals zur direkten Einbeziehung der Kunden über
Bürgerbeteiligungsmodelle. Große Energieversorger planen im Vergleich
häufiger überregionale Projekte und setzen ihre Kompetenzen in
komplexeren Vorhaben ein. Für die Studie wurden über 90 Stadtwerke
verschiedener Unternehmensgrößen sowie Verbandsvertreter zur
Zielsetzung und Ausgestaltung derartiger Kooperationen befragt.

"Kooperationen im Bereich der Erneuerbaren Energien minimieren
technische Risiken und optimieren Kosten. Positionieren sich die
Unternehmen strategisch in neuen Wachstumsfeldern, können sie höhere
Renditen erzielen und generieren damit Wettbewerbsvorteile",
erläutert Hans-Günter Wolf, Partner und Leiter Energy & Resources bei
Deloitte.

Energiewende: Herausforderung und Chance

Deutsche Stadtwerke stellen aktuell etwa zwei Prozent der gesamt
installierten Erneuerbaren-Energie-Leistung (62 GW) - diese wird bis
2020 voraussichtlich auf rund 111 GW steigen. Um ihren Anteil an der




Gesamtproduktion halten zu können, müssten die Versorger mindestens
zwei Milliarden Euro in ihren Kapazitätsausbau investieren. Besonders
große Energieversorger stehen vor der Herausforderung, ihren Anteil
an regenerativen Energien in ihrem Stromportfolio zu erhöhen. Die
Mehrheit (87%) der befragten Stadtwerke will ihre
Eigenerzeugungskapazitäten bis 2020 ausbauen und in eigene Anlagen
investieren. Allerdings sind die Ausbauziele insgesamt nicht
ausreichend, um den politisch gewünschten Beitrag zur Energiewende zu
leisten.

Treiber zur Ausrichtung des Energieportfolios auf Erneuerbare
Energien

Während große Stadtwerke aufgrund von Markt- und
Kundenanforderungen ihr Energieportfolio in Richtung Erneuerbare
Energie entwickeln, unterliegen mittlere und kleine Stadtwerke in
dieser Hinsicht viel stärker der Einflussnahme lokaler Politik.
Kommunale Interessen sowie die Akzeptanz der Bevölkerung spielen
allerdings größenunabhängig eine wichtige Rolle. Ein ausgeprägtes
Umweltbewusstsein ist für die Mehrheit der Befragten kein
wesentlicher Treiber ihrer Unternehmensausrichtung.

Rentabilität als Kernmotiv für Kooperationen

Rentabilität und strategische Positionierung sind für kommunale
Energieversorger die Leitmotive für Kooperationen im EE-Bereich. Sie
sollen mögliche Rentabilitätsrisiken der regenerativen Energien
minimieren. Diese Zielsetzung ist bei den großen Stadtwerken
dominierend. Sie arbeiten bei Kooperationen häufig mit anderen
Stadtwerken und Verbundunternehmen zusammen. Finanzinvestoren oder
Anlagenbauer werden als Kooperationspartner bisher jedoch kaum von
den Energieversorgern berücksichtigt. Für kleine Stadtwerke sind
wirtschaftliches Wachstum und das eigene Image weitere wichtige
Aspekte, sie zielen auf die kommunale Vernetzung und den direkten
Bürgerkontakt. Der Technologiefokus liegt bei Fotovoltaik und
Onshore-Windprojekten, aber auch die anderen regenerativen
Technologien werden von Stadtwerken aller Größenordnung als
zukunftsrelevant eingestuft. Besonders häufig kooperieren Stadtwerke
bei On- und Offshore-Windkraftprojekten.

"Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist trotz großer
Anstrengungen der Stadtwerke eine Herausforderung mit Blick auf die
angestrebten energiepolitischen Ziele. Während die Politik
verlässliche und stabile Rahmenbedingungen schaffen muss, sind die
Stadtwerke aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten. Technologische und
finanzielle Risiken von Projekten im Bereich Erneuerbare Energie
können durch kompetente und solide Kooperationspartner minimiert
werden. Dabei sollten Stadtwerke neben den 'natürlichen' Partnern aus
dem EVU-Markt zukünftig auch Finanz- und Technologieunternehmen als
Kooperationspartner berücksichtigen", resümiert Hans-Günter Wolf.

Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/JqHwU zum
Download.

Ende

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für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
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