(ots) -
- Wohnungsbau: nahe plus 7 % | Wirtschaftsbau: plus 4 % |
Öffentlicher Bau: schwarze Null
- Beschäftigung bei 750.000 erwartet (+ 2,2 %)
"Die Bauunternehmen verzeichnen insgesamt einen zuversichtlichen
Start in das Baujahr 2012. Für den Umsatz im Bauhauptgewerbe rechnen
wir mit 95,7 Mrd. Euro und somit mit einer Steigerung von 3,8 %. Die
Umsatzsteigerung wird ähnlich wie in 2011 vor allem vom Wohnungsbau
und vom Wirtschaftsbau geleistet. Wichtigster Unsicherheitsfaktor der
Prognose bleibt die schwelende Finanz- und Eurokrise." So lautete die
Kurzfassung der aktuelle Konjunkturprognose, die der Präsident des
Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig
Loewenstein heute in Berlin vorstellte.
Mit der Umsatzsteigerung einher geht eine Zunahme von
Arbeitsplätzen. Hier rechnet der Verband mit einem Plus von 2,2 %.
Damit wären jahresdurchschnittlich 750.000 Menschen in den
Bauunternehmen beschäftigt.
Besonders der Wohnungsbau nimmt seine Dynamik aus 2011 mit, so
zeigten die Baugenehmigungen im Dezember noch einmal eine deutliche
Steigerung von über 40 %. Auch die Auftragsbestände und die
Auftragseingänge weisen auf gute Geschäfte hin: Die Auftragsbestände
lagen zum Ende des Jahres 2011 um knapp 20 % über dem vergleichbaren
Vorjahresbestand. Die Auftragseingänge zeigen im laufenden Jahr
gegenüber den entsprechenden Vorjahresmonaten mit + 35 % im Januar
und + 20 % im Februar weiterhin eine deutliche Dynamik. Die Umsätze
stehen per Februar bei +12 %. "Für die kommenden Monate gehen wir
davon aus, dass die skizzierten günstigen Rahmenbedingungen für den
Wohnungsbau erhalten bleiben, seine Dynamik aber nachgibt. Daher
rechnen wir damit, dass der Umsatz im Wohnungsbau um 6,7 % auf 33
Mrd. Euro steigen wird." So Loewenstein.
Auch der Wirtschaftsbau zeigt weiter zunehmende Tendenz: Die
Auftragsbestände standen zu Jahresbeginn 2012 sowohl im Hochbau als
auch im Tiefbau über den Vorjahreswerten, insgesamt bei + 6 %. Die
Umsätze liegen, trotz des Rückganges im Februar kumulativ um fast + 4
% über dem Vorjahreswert. Dieser Wert sollte im Jahresverlauf
gehalten werden. Der Umsatz im Wirtschaftsbau würde damit 35 Mrd.
Euro erreichen (+ 4,1 %).
Allein der öffentliche Bau stagniert. Denn die Handlungsspielräume
für ausgeweitete Investitionen sind angesichts der 2009 beschlossenen
Schuldenbremse begrenzt. Die Nachfrage zeigt im Hochbau als auch im
Tiefbau seit November bereits eine stetige Tendenz nach oben. Die
Umsätze liegen nach den witterungsbedingten Ausfällen im Februar, die
den schwergewichtigen Tiefbau mit -17 % getroffen haben, bei minus 7
% unter den Vergleichswerten des Vorjahres. Daher rechnen wir mit
einer deutlichen Belebung ab März. Die eingegangenen Aufträge sollten
darüber hinaus in den kommenden Monaten für ausreichend Auslastung
sorgen. Diese positive Entwicklung im Auftragseingang führt zu einer
Stabilisierung des Umsatzes im öffentlichen Bau bei 27,7 Mrd. Euro.
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