(ots) - Die Ernten im Safran-Projekt des
internationalen christlichen Hilfswerkes Shelter Now im Westen
Afghanistans entwickeln sich ausgezeichnet. 9,2 Kilo des kostbaren
Gewürzes konnten die neun Bauern einfahren, die bereits seit dem
Projekt-Start vor 4 Jahren dabei sind. Damit übertrifft die Ernte
2011 die des Vorjahres um fast vier Kilogramm, wie
Shelter-Now-Landwirtschaftsexperte Ewald Göttler jetzt aus der
Provinz Herat berichtete. Für ein Kilogramm Safran erhält der
Erzeuger zurzeit etwa 1.500 Euro. "Der Erlös ist größer als beim in
Afghanistan weit verbreiteten Anbau von Schlafmohn.", erklärt der
deutsche Direktor von Shelter Now, Udo Stolte.
Inzwischen haben 22 Bauern mit Hilfe von Shelter Now den
Safran-Anbau aufgenommen. Das süß-aromatisch duftende Gewürz wird aus
den Blüten einer Krokuspflanze gewonnen. Ibrahim aus dem Dorf
Deh-Sorkh 25 Kilometer westlich von Herat ist in seiner Gegend ein
Pionier der Safrankultur. Seine Familie bewirtschaftet 0,6 Hektar
Land - auf einem Drittel davon steht Weizen für den Eigenbedarf, auf
einem weiteren Drittel hat Ibrahim 2008 500 Kilogramm Safranzwiebeln
gepflanzt, die Shelter Now zur Verfügung stellte. Inzwischen konnte
Ibrahim dreimal ernten: Aus den gesammelten Krokusblüten werden in
mühevoller Handarbeit die roten Stempelfäden herausgezupft - da muss
die ganze Familie mit anfassen. Doch der Aufwand lohnt sich. Von dem
Erlös für über ein Kilo Safran im Jahr kann Ibrahim zusätzlichen
Weizen kaufen und den Schulbesuch der Kinder bezahlen. Jetzt hat der
Bauer die Anbaufläche verdoppelt und steuert größere Anschaffungen
wie einen Kühlschrank und einen kleinen Traktor an, der die
Feldarbeit erleichtern soll.
"In Zukunft werden wir das Projekt weiter ausdehnen", kündigt
Shelter Now-Direktor Stolte an. Nach jeweils fünf Jahren, also 2013,
werden Safran-Zwiebeln ausgegraben - aus den 500 Kilogramm pro Bauer
sollen dann 2,5 Tonnen geworden sein. 50 Prozent davon behalten
Ibrahim und seine Kollegen, können sie verkaufen oder neu anpflanzen.
Die andere Hälfte geht an Shelter Now und wird 20 weiteren Familien
zur Verfügung gestellt. "Die jüngste Ernte hat es bestätigt: Safran
bietet die erhoffte Alternative zur illegalen Opiumproduktion und
schafft neue Zukunftsperspektiven für die fleißigen afghanischen
Bauern", sagt Udo Stolte.
Die Landwirtschaftsprojekte von Shelter Now in Herat können
Spender auch anlässlich des "Heldenrennens" am 13. Mai 2012 in Berlin
unterstützen. Bei dem Sponsorenlauf ist auch ein Shelter Now-Team am
Start. Nähere Infos:
http://heldenrennenberlin2012.alvarum.net/afghanistan.
Shelter Now ist ein internationales Hilfswerk mit
Koordinierungsbüro in Deutschland. Seit 1983 ist es in Pakistan unter
dem Namen "Shelter Now International Pakistan" und seit 1988 in
Afghanistan als "Shelter Now International Afghanistan" tätig. Der
Name der Organisation in Deutschland lautet "Shelter Now Germany
e.V.". Shelter Now finanziert seine Hilfsaktionen zu einem großen
Teil aus privaten Spenden. Die effiziente und projektbezogene
Verwendung der Mittel wird Shelter Now durch das Deutsche
Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) mit dem Spendensiegel
bescheinigt.
Spendenkonto: Kontonummer 2523058, Norddeutsche Landesbank, BLZ
250 500 00
Pressekontakt:
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