(ots) - Erst sagt Kiew das europäische
Präsidententreffen auf der Krim ab, dann kündigt Julia Timoschenko
ein Ende ihres Hungerstreiks an. Damit ist eine wichtige Vorrunde zur
Fußballeuropameisterschaft im Juni absolviert. Es steht unentschieden
zwischen Kiew und Knast. Der mehr und mehr in die Isolation geratende
ukrainische Regierungschef Viktor Janukowitsch hat verstanden. Seine
gefährlichste Gegnerin lässt davon ab, ihre eigene Gesundheit zu
ruinieren. Wenn Janukowitsch die dringend benötigte Wiederanerkennung
als ernstzunehmender Regierungschef schaffen will, muss er weitere
Zugeständnisse machen. Vor allem kann er kein Sperrfeuer mehr
gebrauchen von seiner schärfsten Rivalin. Das bleibt allerdings
abzuwarten, denn Julia Timoschenko ist weiterhin zu allem
entschlossen. Vermutlich wird die westliche Diplomatie jetzt erst
einmal auf Schongang schalten. Man will dem Wüterich in Kiew keinen
Vorwand für neue Ausbrüche bieten. Gegen politische Zurückhaltung,
gar eine Rücknahme des politischen Boykotts der EM wäre nichts
einzuwenden. Hauptsache Julia Timoschenko kommt frei.
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