(ots) - Mit seriöser, verlässlicher Politik hat das rein
gar nichts mehr zu tun: Der linksradikale griechische Politiker
Alexis Tsipras will sein Land tatsächlich zum Vertragsbruch mit der
EU zwingen. Athen solle die Verträge über die milliardenschweren
Sparpakete aufkündigen, fordert er. Das kommt einem politischen
Amoklauf gleich. Tsipras würde Griechenland damit gleichsam aus der
Währungsunion katapultieren. Das hochverschuldete Land bekäme kein
Geld mehr von seinen Rettern. Ohne die dringend benötigten Milliarden
aber kann Griechenland die Renten und Löhne seiner Staatsbediensteten
bereits im Juni nicht mehr zahlen. Griechische Banken würden
kollabieren. Soziale Unruhen wären die Folge. Aber auch wenn die
Griechen wieder ihre Drachme zurückbekämen, sie abwerteten und
dadurch ihre (wenigen) Produkte zu dann wettbewerbsfähigen Preisen
exportieren könnten - die Staatsschulden blieben und Athen wäre
international isoliert. Europa könnte den Euro-Austritt Griechenlands
wirtschaftlich wohl verkraften. Wünschenswert aber wären schnelle
Neuwahlen - auch wenn deren Ausgang ungewiss ist.
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