(ots) - Insgesamt 12 053 Anträge von Werkstattkunden und
Gebrauchtwagenkäufern gingen im Jahr 2011 bei den bundesweit 130
Kfz-Schiedsstellen ein. Das waren 1 236 Anträge oder 9,3 Prozent
weniger als im Jahr zuvor (13 289). 90 Prozent und damit gut 10 800
Anträge wurden bereits im Vorverfahren geregelt. Das ergab die
Schiedsstellenbilanz des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK).
"Die Zahlen zeigen, dass die Autofahrer offensichtlich deutlich
zufriedener mit den Kfz-Betrieben sind als im Vorjahr und es daher
weniger Anlässe gab, die Kfz-Schiedsstellen anzurufen", sagte
ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz. Dies sei auch deshalb
besonders bemerkenswert, da sich die Zahl der Reparatur- und
Wartungsaufträge im Jahr 2011 um 5,4 Prozent auf 75,8 Millionen
gegenüber dem Vorjahr (71,9 Millionen) erhöht habe. Jeder der 38 000
Kfz-Betriebe in Deutschland führte somit im Durchschnitt knapp 2 000
Reparatur- und Wartungsaufträge durch.
Von den 12 053 Anträgen gelangten insgesamt 1 246 Verfahren und
damit gut zehn Prozent vor eine Schiedskommission, 319 weniger als im
Vorjahr. 546 Verfahren (43,8 Prozent) wurden durch einen Vergleich
beendet. In 216 Fällen (17,3 Prozent) entschied die Kommission für
den Antragsteller, in 297 Fällen (23,8 Prozent) ging das Verfahren
zugunsten der Werkstatt beziehungsweise des Gebrauchtwagenhändlers
aus. Die restlichen Verfahren waren zum Ende des Berichtsjahres 2011
noch nicht abgeschlossen.
"Auch im vergangenen Jahr haben die Kfz-Schiedsstellen ihre
Funktion als Instrument des Verbraucherschutzes voll erfüllt", so
ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz. Nur wer bei Service und
Gebrauchtwagenkauf einem Mitgliedsbetrieb der Kfz-Innung sein
Vertrauen schenke, könne im Streitfall die Schiedsstelle anrufen.
Diese Betriebe seien am blau-weißen Meisterschild zu erkennen.
Im Bereich Reparatur und Wartung gingen im Jahr 2011 insgesamt 10
090 Anträge bei den Schiedskommissionen ein (Vorjahr 10 716), das
sind 84 Prozent aller Anträge. Bei den Beweggründen steht nach
Angaben des ZDK die Rechnungshöhe mit 3 966 Fällen deutlich vor dem
Punkt "unsachgemäße Arbeit", der in 3 237 Fällen genannt wurde. Um
laut Antragsteller nicht in Auftrag gegebene und trotzdem
durchgeführte Arbeiten ging es in 2 659 Fällen.
Die Gebrauchtwagen-Schiedsstellen wurden im Jahr 2011 insgesamt 1
963-mal angerufen (Vorjahr 2 573). Als Hauptgrund nannten die
Verbraucher laut ZDK in 1 415 Fällen "technische Mängel". Bei 227
Anträgen führten die Kunden "Unfallschaden" und in 37 Fällen eine
"fehlerhafte Gesamtfahrleistung" an.
Pressekontakt:
Ulrich Köster, Pressesprecher
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)
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