Von Polen nach Deutschland im Dienst der Seniorenbetreuung

Ewa Narkiewicz ist eine von rund 5.000 Betreuungs- und Haushaltshilfen der Promedica24, die überwiegend Senioren und ältere Menschen in Deutschland in den eigenen vier Wänden im Alltag versorgen. Sie kümmern sich vom Demenzkranken bis zu Menschen mit Behinderungen um all diejenigen, die zu Hause Unterstützung brauchen und entlasten vielfach so die Angehörigen.

(firmenpresse) - Essen. Ordnung, Sauberkeit und gutes Essen sind für Ewa Narkiewicz typisch deutsche Eigenschaften. Gerade war sie drei Monate im Landkreis Oldenburg bei einer 82-jährigen Frau mit Alzheimer im Einsatz. Jetzt ist sie für zwei Monate zurück in Polen. Seit 2009 arbeitet die 51-jährige als Betreuungs- und Haushaltshilfe bei der Promedica24, dem europäischen Marktführer für Betreuungsdienstleistungen in Privathaushalten sowie in der Vermittlung von medizinischem Pflegepersonal aus Mittel- und Osteuropa. Ewa Narkiewicz hat Abitur, drei erwachsene Töchter, kommt aus der Region Ermland-Masuren in Polen und spricht fließend Deutsch. Der Grund für ihren Einsatz, von dem sie gerade wiedergekommen ist, steht dabei exemplarisch für eine immer öfter auftretende Situation in Deutschland: Mutter oder Vater können nicht mehr alleine zu Hause leben. Die erwachsenen Kinder wohnen weit weg oder haben selbst Beruf und Familie, die ihnen für eine rundum Versorgung wenig Zeit lassen. Ein Altersheim ist zu teuer oder kommt nicht in Frage.

Hilfe, die von Herzen kommt

Betreuungs- und Haushaltshilfen wie Ewa Narkiewicz wohnen im Haushalt der zu betreuenden Person. Sie helfen bei der täglichen Körperpflege, gehen einkaufen und kümmern sich ums Essen. Doch was noch viel wichtiger ist: sie kümmern sich um den Menschen, aktivieren und motivieren im Alltag, gehen Spazieren oder Begleiten den Betroffenen zu Arztbesuchen. „Als ich das erste Mal nach Deutschland kam, war ich vor allem unsicher, aber motiviert“, erinnert sich Ewa Narkiewicz. Motiviert ist sie noch heute, aber unsicher ist sie nicht mehr. Sie hat viel dazu gelernt – vor allem Geduld zu haben und „egal was kommt, alles wird ein gutes Ende haben." Ewa Narkiewicz bringt viel Optimismus und Freundlichkeit mit. „Ohne die Liebe zu Menschen kann man als Betreuungskraft nicht arbeiten“, sagt sie. „Schließlich sind es alte und kranke Menschen, die meine Hilfe brauchen."

Aktivität und Lebensqualität sichern

Auch wenn der Job nicht immer einfach ist, Ewa Narkiewicz macht ihn gerne – nicht nur weil er ihr eine gute finanzielle Stabilität bietet. „Die deutsche Kultur, neue Menschen und Städte hätte ich anders nicht kennengelernt. Aber das Schönste ist, wenn ich das Vertrauen der Menschen gewinnen und ein Lächeln hervorrufen kann“. Dabei hat sie schon viele unterschiedliche Fälle betreut: Demenz, Krebs, Parkinson, auch ein Mann mit nur noch einem Bein war dabei. Die älteste Person war 95 Jahre alt. „Wenn man zusehen muss, wie sich der Gesundheitszustand verschlechtert oder jemand im Sterben liegt ist das schwer, vor allem wenn einem die Familie ans Herz gewachsen ist“, sagt Narkiewicz. In Deutschland hat sie bisher viele Freundschaften geschlossen und ist von den Angehörigen als Familienmitglied behandelt worden. Natürlich vermisst sie manchmal ihre eigene Familie – und ihre Muttersprache. Dann helfen Telefonate mit den Kindern oder Bekannten in Polen. Dass ihre Arbeit wichtig ist und anerkannt wird erfährt Ewa Narkiewicz nicht nur im Alltag. „Mit einer Kundin und ihrem Mann war ich auch schon im Fernsehen“, erzählt die erfahrene Betreuerin, die einen hohen Bedarf an Betreuungs- und Haushaltshilfen in Deutschland sieht. Und was wünscht sie sich selbst für ihre Zukunft? „Viele Enkelkinder und vielleicht einen Urlaub in einem exotischen Land."

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Datum: 23.05.2012 - 17:29 Uhr
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