(ots) - Die Landwirtschaft muss in Zukunft noch
mehr produzieren, um den steigenden Bedarf an Agrarrohstoffen zu
befriedigen. Zugleich richten sich immer höhere ökologische
Erwartungen an die Landwirte: der Zuwachs an Produktivität darf nicht
zulasten des Umwelt- und Klimaschutzes gehen.
Wie Landwirte Zielkonflikte zwischen steigender Produktivität
einerseits und den Anforderungen an die Qualität von
Oberflächengewässern und den Erhalt der Biodiversität in
Agrarlandschaften andererseits bewältigen können, zeigt der
Industrieverband Agrar e. V. (IVA) unter Mitwirkung der Deutschen
Landwirtschafts-Gesellschaft e. V. (DLG) am "Treffpunkt
Pflanzenschutz", Stand C43, auf den DLG-Feldtagen 2012 vom 19. bis
21. Juni in Bernburg-Strenzfeld (Sachsen-Anhalt). Auf einer rund 2000
Quadratmeter großen Demo-Parzelle informieren Experten des Verbands
und seiner Mitgliedsfirmen, wie Landwirte mit vertretbarem Aufwand
große Wirkung erzielen können.
"Die Einträge von Pflanzenschutzmitteln in Gewässer sind in den
vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen. Unterstützt von der
Beratung und der Pflanzenschutz-Industrie, haben die Landwirte schon
viel geleistet. Wir glauben allerdings, dass wir mit wenigen klugen
Maßnahmen noch mehr erreichen können. Wir sind auch überzeugt, dass
diese nicht im Widerspruch zu einer produktiven Landwirtschaft stehen
müssen", erklärt IVA-Hauptgeschäftsführer Volker Koch-Achelpöhler.
Auf der Demo-Parzelle hat der IVA unter anderem ein
Rückhaltebecken angelegt. Dieses ermöglicht, dass
Pflanzenschutzmittel im Wasser, das vom Feld abläuft, zunächst
abgebaut werden, bevor es weiter in Bäche und Flüsse fließt. Auf
sogenannten Eh da-Flächen (nicht landwirtschaftlich genutzte Areale
neben, entlang und zwischen den Nutzflächen) kann der Landwirt durch
gezielte Bepflanzung einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur
Förderung der Biodiversität leisten.
Eine wichtige Voraussetzung vor allem für den Klimaschutz und den
Erhalt der Artenvielfalt ist nach Überzeugung des IVA eine möglichst
ertragreiche landwirtschaftliche Produktion auf den bestehenden
Agrarflächen. Um das zu veranschaulichen, hat der IVA am Treffpunkt
Pflanzenschutz zwei Vergleichsfelder angelegt, auf denen die gleiche
Menge Winterweizen - einmal mit intensiver und einmal mit extensiver
Bestandsführung - angebaut wird. Das Ergebnis ist eindeutig: Die
Produktion mit Pflanzenschutz beansprucht nur halb so viel Fläche wie
der extensive Anbau und verhindert damit an andere Stelle
Landnutzungsänderungen, die für den Klimaschutz oder den Erhalt der
Artenvielfalt schädlich wären.
Mehr Informationen zum Treffpunkt Pflanzenschutz auf den
DLG-Feldtagen 2012 finden Sie unter www.iva.de.
Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der
agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der
52 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
Schädlingsbekämpfung und Bio-technologie. Die vom IVA vertretene
Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und
nachhaltige Landwirtschaft.
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