Der Tag der Technik zeigte schon zum neunten Mal die Faszination technischer Berufe. Auf den bundesweit 70 Veranstaltungen des vergangenen Jahres konnten knapp 50.000 Jugendliche „Technik in Aktion“ erleben, Hightech bestaunen und selbst mit anpacken. Im Saarbrücker Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA) waren es in diesem Jahr 330 Schüler aus zwölf Gymnasien und acht saarländischen Städten. Sie lernten in der praktischen Anwendung, wie alltägliche Dinge des Lebens heute und in der Zukunft funktionieren werden. Dazu nahmen sich alle Organisatoren viel Zeit, anschaulich zu erklären, Fragen zu beantworten und bei experimentellen Versuchen zu unterstützen. Mit großem Erfolg.
(firmenpresse) - Wie funktioniert die Waage im Supermarkt? Wie entsteht eine Autokarosserie? Wie arbeitet ein Blutdruckmessgerät? Was steckt dahinter, damit diese alltäglichen Dinge überhaupt so selbstverständlich werden? Fragen, die 330 Schüler, gut organisiert in sechs Laboren des ZeMa´s, ausführlich beantwortet bekamen. „Wir wollen die Schüler für Technik begeistern“, so Dr. Alexander Kraus, kaufmännischer Geschäftsführer des Zentrums, in dem Wissenschaftler aus Universität und HTW gemeinsam mit Ingenieuren aus der Industrie anwendungsbezogen forschen. Die Wissenschaftler des ZeMA´s beschäftigen sich mit der Optimierung industrieller Abläufe. Sie entwickeln neue Techniken, die die Produktionsprozesse in Unternehmen mit innovativen Systemen effizienter machen. Zukunftsforschung im Saarland. Neben den Schülerrundgängen wurde in einigen Laboren auch normal gearbeitet. „Die Jugendlichen lernen so am Tag der Technik in authentischer Weise den Alltag saarländischer Forscher kennen“, erklärt Kraus. Hier erkennen sie, warum und mit welchem Ziel sie sich in der Schule mit der Mathematik und den Naturwissenschaften auseinandersetzen“. Das Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern, genannt MINT Fächer, nehme bei Jugendlichen ab, so ein Mathematiklehrer aus St. Ingbert. Im ZeMA werde im Rahmen einer solchen Veranstaltung sinnvoll und strukturiert dagegen angearbeitet. Er spricht vom Sahnehäubchen und der positiven Motivation durch die Praxis. Schüler aus dem Elferkurs des Homburger Christian-Mannlich-Gymnasiums waren beeindruckt. „So spannend hatte ich mir das nicht vorgestellt. Der Besuch hat meinen Wunsch, Mechatronik zu studieren, verstärkt “, unterstrich Lucas Biehl.
Parallel zum „SpeedMINTing“ in den Laboren fand eine Ausstellung auf der Experimentalfläche des ZeMA- Gebäudes statt. Im Blick der Schüler immer die forschenden Wissenschaftler in den gläsernen Laboren. Hier präsentierten die Hochschule für Technik und Wirtschaft ihren Studienbereich „Mechatronik/Sensortechnik“ und die Universität des Saarlandes ihre Fachrichtung „Mechatronik“ mit weiteren Darbietungen praktischer Anwendungen und Informationen zum Studium. Ganz besonders interessant war für die Schüler der große Stand der Auszubildenden der HYDAC International GmbH, überall leicht erkennbar in ihren roten Poloshirts. Hier waren sie unter Ihresgleichen. Mitreißend begeisterten die Jugendlichen den möglichen Nachwuchs mit immer wieder überraschenden Experimenten. Der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie (ME Saar) sowie der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) standen für Fragen rund um die Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Erfrischend lebendig empfanden bei Ihrem Durchgang auch der saarländische Bildungsminister Ulrich Commerçon, Universitätspräsident Prof. Volker Linneweber und der Rektor der HTW, Prof. Wolfgang Cornetz die Veranstaltung: „Wir sehen hier keine gelangweilten Gesichter“, so die beiden Hochschulspitzen, „im Gegenteil, großes Interesse und viel Offenheit“. Und der Bildungsminister ergänzt: „Das ZeMa weckt mit seinem Beitrag zum Tag der Technik auf anschauliche Weise die Faszination der Jugendlichen für Forschung und Technik. Es geht darum, kreatives und problemlösendes Denken zu vermitteln. Das ist hier hervorragend gelungen“.
2009 wurde das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA) in Saarbrücken gegründet. Gesellschafter sind das Saarland, die Universität des Saarlandes sowie die Hochschule für Technik und Wirtschaft. Eine zentrale Aufgabe des Zentrums ist die industrienahe Entwicklung von Methoden und Produkten zur nachhaltigen Effizienzsteigerung industrieller Prozesse. In enger Kooperation mit seinen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Die Schwerpunkte des auf die Technologieentwicklung und den Technologietransfer spezialisierten Zentrums befinden sich in den Bereichen Fluidmechatronik, Mikromechatronik und Produktionsautomatisierung. Derzeit sind im ZeMA etwa 50 Mitarbeiter, davon 30 im wissenschaftlichen Bereich beschäftigt.
Dr. Ing- Alexander Kraus
Mail: dr.alexander.kraus(at)mechatronikzentrum.de
Barbara Hartmann
Journalismus und PR für Wirtschaft und Wissenschaft
Wittemannstr.3
66386 St. Ingbert
Tel.: 06894-5906582
Mail: b.h.hartmann(at)web.de