Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Merkel und die Ukraine
(ots) - Wir wissen nicht, ob inoffizielle Gespräche
zwischen Vertretern der Bundesregierung und den ukrainischen
Machthabern in den vergangenen zwei Wochen geführt worden sind. Aber
aktuell sieht es nicht so aus, als hätte sich in den vergangenen 14
Tagen etwas Substanzielles an der Lage von Julia Timoschenko
geändert. Die Ex-Regierungschefin liegt noch im Gefängnis, die
Anklage gegen sie wirkt in ihrer Substanz weiter reichlich dünn.
Zwar hat Angela Merkel dementieren lassen, dass sie sich für einen
EU-weiten politischen Boykott der EM in der Ukraine stark gemacht
habe, aber ein deutscher Regierungsvertreter war bei den
Vorrundenspielen der DFB-Elf nicht dabei.
Die Kanzlerin ist ein echter Fan, und so ist es verständlich, wenn
sie mit den Nationalspielern den ersten Titel seit 1996 feiern will.
Aber es ist eben etwas anderes, ob man wie Helmut Kohl neben der
Queen stehend Berti Vogts umarmt oder Joachim Löw neben Viktor
Janukowitsch. Es wäre ein starkes Zeichen, wenn Merkel dem EM-Finale
fern bliebe. Zudem: Bei der nächsten Party könnte sie ja dabei sein -
am 13. Juli 2014 beim WM-Finale in Rio.
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Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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Datum: 26.06.2012 - 20:25 Uhr
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