(ots) - Tobias Meyer, Chefauktionator von Sotheby's, hat
für seinen Erfolg eine einfache Erklärung: "Die Bilder, die ich teuer
gemacht habe, sind solche, die mich bewegt haben", sagte der
deutschstämmige Kunstexperte zu WELTKUNST, dem führenden Magazin für
Kunsthandel aus dem ZEIT Kunstverlag.
Munchs "Schrei" versteigerte Meyer im Mai für einen Rekordpreis
von 120 Millionen Dollar. Angesichts solcher Erlebnisse plage ihn
gelegentlich ein wiederkehrender Albtraum: "Ich bin in einer
gottverlassenen Gegend. Ich bin zu spät. Ich irre durch
labyrinthische Gänge (...) Endlich finde ich den Auktionssaal, aber
es ist zu spät. Ich habe die Auktion verpasst, und jemand anderer hat
sie übernommen."
Auf Fälschungen hereinzufallen, bereite ihm stattdessen keine
Sorgen: "Man muss halt bei renommierten Galerien oder Auktionshäusern
kaufen."
Als Chefauktionator von Sotheby's hat Tobias Meyer der
zeitgenössischen Kunst bei den reichsten Sammlern der Welt den Weg
geebnet. Er selbst sammle dennoch lieber Antiquitäten, etwa
französische Lacktische oder deutsche Silberleuchter. Er räumte ein:
"Ich brauche immer mindestens 15 Jahre, bis ich zeitgenössische
Trends verstehe."
Die aktuelle WELTKUNST-Ausgabe ist ab sofort im Handel erhältlich.
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