(ots) - 20. Juli 2012. Der norwegische
Medienkonzern Schibsted wird als digitaler Pionier gehandelt: Das
Unternehmen ist in nahezu allen Medienbereichen aktiv und forciert
vor allem das Online-Segment. Bereits 2002 launchte Schibstedt für
die Tageszeitung Aftonbladet sein Freemium Modell - also das Angebot
einer kostenlosen als auch einer Bezahlversion eines Produktes - und
wird dieses Jahr mit den digitalen Anzeigen-Erlösen mehr einnehmen
als mit den Print-Anzeigen.
Torry Pedersen, Editor in Chief und CEO der Schibsteder
Tageszeitung Verdens Gang, zeigt auf der EUROFORUM-Konferenz
"Produktstrategien für Tablet- & Mobile Publishing", wie die
Umsetzung von online zum mobilen Publishing gelingen kann. Auch
Verlage wie Axel Springer, Springer Science, Wall Street Journal,
Condé Nast und Wolters Kluwer positionieren sich im Markt des mobilen
Publishing.
Am 26. und 27. September kommen in Berlin Vertreter dieser und
weiterer Unternehmen auf der EUROFORUM-Tagung zusammen, um über
Strategien für das digitale Publishing zu sprechen. In 12
Praxisbeiträgen werden Themen wie neue Player, Märkte, Kunden und
Technologien für den neuen Massenmarkt, internationale Trends,
Augmented Publishing für Mobile Devices, neue Standards bei eBooks,
Kinder als Zielgruppe, mobiles Advertising und die Macht sozialer
Netzwerke diskutiert.
Ein Highlight der Tagung ist der Elevator Pitch: Start-Ups
präsentieren auf der Tagung ihre Publishing-Lösungen. Das Programm
ist im Internet abrufbar unter: http://bit.ly/ef-mobile12
Nur im Netz, nie am Kiosk
"The Wall Street Journal Deutschland ist die erste rein digitale
Wirtschaftszeitung im deutschsprachigen Raum - nur im Netz, nie am
Kiosk", schreibt Chefredakteur Knut Engelmann. Der langjährige
Finanzjournalist stellt auf der Tagung das digitale Konzept von
wsj.de vor. "Für mich stehen bei Paid Content drei Aspekte im
Vordergrund: Sie brauchen eine globale Marke, eine internationale
Perspektive und hohe Qualität. Das zeigt schon, dass dieses Modell im
deutschen Markt für viele schwierig umzusetzen sein dürfte", erklärte
Engelmann im Interview (wuv.de, 12.5.2012). Das Know-how mit
landessprachlichen digitalen Plattformen habe man in China und Japan
bereits unter Beweis gestellt.
Die Zukunft kommt aus Japan
Wie man spielend Geld verdient und welche sechs Zutaten den
mobilen Erfolg von Verlegern bestimmen, erläutert Marco Koeder der
MRM Worldwide, einer der führenden Digital- und
Direktmarketing-Agenturen. MRM gewann bereits zahlreiche Awards für
digitale Marketing- Kampagnen und App-Entwicklungen. Auch der
Berliner Medienkonzern Axel Springer verdient mittlerweile im
Internet mehr Geld als mit Zeitungen und Zeitschriften. Konzernchef
Mathias Döpfner sieht vor allem bei Online-Rubrikenmärkten für
Immobilien und Autos international große Wachstumschancen. Die
Erfahrungen des Marktführers mit mobilen Produkten stellt Romanus
Otte, General Manager der WELT digital, vor.
Löst HTML5 alle Probleme?
"Die Herausforderung ist es, den jahrzehntelangen Erfolg der
Brand-DNA aus der Print-Magazinwelt mit ihren monatlichen Zyklen in
die schnelllebige Online-Welt zu übersetzen", meint Tobias Oswald,
Digitalchef von Condé Nast gegenüber dem Standard (standard.at,
12.1.2012). Auf der EUROFORUM-Konferenz wird der Experte über die
Relevanz mobiler Webseiten, Content Management- und Redaktionssysteme
sowie plattformunabhängiges Publizieren referieren und die Frage
beantworten, ob HTML5-basiertes "Responsive Design" alle Antworten
auf Device- und Useranforderungen gibt.
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