(ots) - War es das nun? Seit Jahren sind wir sinkende
Arbeitslosenzahlen gewöhnt. Das scheint nun vorbei zu sein. Ist es
auch, zumindest vorübergehend. Aus mehreren Gründen kann der
gestoppte Rückgang kaum überraschen. Zum einen nähern wir uns einem
so hohen Beschäftigungsniveau, dass irgendwann die Arbeitsuchenden
knapp werden. Und es gibt immer einen Anteil von Bewerbern, welche
die Unternehmen partout nicht einstellen wollen, ob berechtigt oder
nicht. Zum anderen blicke man in die Euro-Nachbarschaft. Reihum
schießen dort die Arbeitslosenzahlen in die Höhe, weil die Wirtschaft
lahmt. In Spanien und Griechenland hat die Quote mit deutlich über 20
Prozent unerträgliche Höhen erreicht. Die Euro-Krise fordert ihre
Opfer, eins nach dem anderen. Das spüren auch die deutschen Firmen
ganz deutlich - und werden vorsichtiger. Wie sich der Stellenmarkt
entwickeln wird, hängt zunächst entscheidend vom weiteren Verlauf der
Euro-Rettung ab. Fundamental wäre die Lage im Inland gar nicht so
übel. Doch wie der Poker um unsere Währung ausgeht, ahnt nur die
heilige Dreifaltigkeit der Rating-Agenturen. Die hat ja schon immer
alles vorher gewusst. Oder?
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