(ots) - Der Name Marc Dutroux steht nicht nur in Belgien
für die perversesten Verbrechen. Nachweislich sechs junge Mädchen
wurden von dem Belgier in den 90er Jahren entführt, im Kellerverlies
gefangen gehalten, immer wieder vergewaltigt und drei von ihnen
schließlich ermordet. Zwei andere Opfer verhungerten unter Aufsicht
seiner damaligen Frau, während er in U-Haft saß. Dass die als
Komplizin verurteilte Ex-Frau des Kindermörders und -vergewaltigers
nun das Gefängnis nach nur 16 Jahren vorzeitig verlassen darf, ist
unfassbar und für die Angehörigen der Opfer ein Schlag ins Gesicht.
Gerade einmal die Hälfte der Strafe hat Michelle M. abgesessen, gibt
sich nun geläutert, tief religiös. Deshalb die Umsiedlung ins Kloster
- und nur dorthin darf sie - zu erlauben, ist ein Hohn. Sühnen,
glauben und auch beten kann die Frau, wenn sie sich denn tatsächlich
so geändert haben sollte, wie ihre Anwälte glauben machen wollen,
auch in ihrer Zelle. Dazu bedarf es wahrlich keiner klösterlichen
Umgebung. Auch wenn jeder Mensch das Recht auf einen Neuanfang haben
sollte - dieser hier kommt viel zu früh.
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