(ots) - Sapperlott, der Söder. Der König der
Stammtischsprüche. Gern gesehener Polit-Talk-Show-Gast und
Bierzelt-Redenschwinger. Der wollte schon mal das Singen der
Nationalhymne im Unterricht verankern, um Ausländern die Integration
zu erleichtern. Am Wochenende hat er mal wieder eine seiner
Weisheiten rausgehauen - mitten hinein in den
Urlaub-Sommer-Politbetrieb in Berlin. Und mit seiner feinen Nase für
den Populismus-Nerv hat er natürlich das Thema benannt, das die
Bevölkerung am meisten beschäftigt: die Euro-Krise. Söder will den
Griechen das Rettungsseil kappen. Denen müsse man jetzt die Zähne
zeigen, an Athen ein Exempel statuieren. Und Griechenland dann
sehenden Auges in den Abgrund stürzen lassen. Gut, dass Söder weiß,
wovon er da spricht. Als bayerischer Finanzminister kennt er sich mit
Zahlenspielereien aus. Schließlich muss er dort gerade die Krise der
BayernLB ausbaden. Dass er dabei als Bank-Verwaltungsratschef das
Milliarden-Rettungspaket für das marode Kreditinstitut mitträgt, ist
doch selbstverständlich. Vielleicht besinnt sich der Stoiber-Zögling
ja doch noch seiner Solidarität - und gibt den Griechen noch eine
Chance. Würden die Hellenen haltlos aus dem Euro fliegen, verliert
Deutschland auf einen Schlag 80 Milliarden an Steuergeldern. Dann
vielleicht doch lieber ein wenig europäische Verbundenheit - und die
Hoffnung darauf, dass die mühsamen Sparaktionen der Griechen endlich
greifen. Und sie ihre Schulden so Schritt für Schritt zurückzahlen
können. Sprücheklopfer Söder könnte sich dann wieder um die Probleme
in seiner bayerischen Heimat kümmern. Da wird er dringend gebraucht.
Sonst ist er bei der Landtagswahl kommendes Jahr ein Fall für den
Wähler.
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