(ots) - "Der Ausbau der Höchstspannungsnetzes
muss dringend beschleunigt werden", stellte der Präsident der
Bundesnetzagentur Jochen Homann anlässlich der Veröffentlichung des
EnLAG-Monitorings Anfang August fest. Nach wie vor seien erst 214
Kilometer der bereits vor der Energiewende im
Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) festgelegten Leitungsprojekte von
insgesamt 1834 Kilometern realisiert. Mit der Energiewende verschärft
sich der Druck auf den Netzausbau noch weiter. Im Entwurf für den
ersten gemeinsamen Netzentwicklungsplan der vier deutschen
Ãœbertragungsnetzbetreiber wird der Bedarf an neuen
Übertragungsleitungen auf 3.800 Kilometer geschätzt und der
Modernisierungsbedarf auf 4.400 Kilometer. Daraus ergibt sich in den
nächsten Jahren ein Investitionsvolumen von 20 Milliarden Euro, so
die Ãœbertragungsnetzbetreiber (ÃœNB) weiter.
Die Investitionsbedingungen für den Ausbau der Energienetze stehen
im Fokus des 9. Deutschen Regulierungskongresses (26. und 27.
September 2012, Berlin). Ãœber 30 Regulierungs-Experten aus Politik,
Energiewirtschaft, Industrie und Wissenschaft diskutieren über die
Rolle der Regulierungsbehörde in der Energiewende, die europäischen
Regulierungsimpluse sowie Fragen der Versorgungs- und
Investitionssicherheit. http://bit.ly/regulierung2012
Das Who-is-Who der europäischen und deutschen
Regulierungs-Community
Traditionell eröffnet der Präsident der deutschen
Regulierungsbehörde den etablierten Kongress und stellt die aktuellen
Aufgabenstellungen vor. Gemeinsam mit Vertretern aus Industrie,
Politik und Verbänden diskutiert Homann über die Frage, wie viel
Regulierung in der Energiewende sinnvoll ist. Der Einfluss
europäischer Regulierungsaktivitäten und die Auswirkungen des
europaweiten Netzausbaus diskutieren der stellvertretende Vorsitzende
des Regulierungsrates ACER Walter Boltz, der Präsident der ENTSO-G
und Sprecher der Geschäftsführung der Open Grid Europe GmbH Stephan
Kamphues, der Generalsekretär der ENTSO-E Konstantin Staschus sowie
Dr. Oliver Koch von der Europäischen Kommission.
Ãœbertragungsnetze kommen an Ihre Grenze
Zwischen Oktober 2011 und März 2012 kam es im deutschen Netzgebiet
fast täglich zu Netzbelastungen, bei denen die ÜNB eingreifen
mussten. Im Dezember und Februar mussten Kaltreservekräfte an Netz
genommen werden, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Vor
allem im Süden Deutschlands machte sich die enge Kraftwerkssituation
durch die fehlenden Kernkraftwerke und Transportprobleme im Gasnetz
bemerkbar. Dr. Peter Hoffmann (Tennet TSO GmbH) erläutert die
Schlussfolgerungen, die die ÃœBN aus den Erfahrungen des letzten
Winters gezogen haben und zeigt, wie Energieungleichgewichte in
Zukunft verhindert werden können.
Verteilnetze schultern die Energiewende
Nicht nur die Ãœbertragungsnetze haben mit dem Umbau der
Energieerzeugung zu kämpfen. Der starke Zubau von Solaranlagen und
Onshore-Windparks muss zunächst von den Verteilnetzen bewältigt
werden. Frank Rose (24/7 Netze GmbH) beschreibt die
Mitwirkungspflicht der Verteilnetzbetreiber und die Abgrenzung der
Verantwortungsbereiche zu den ÜBN. Über das richtige Maß für die
Netzrendite von Verteil- und Ãœbertragungsnetzen diskutieren unter
anderen Andreas Fröstl (swb Netze GmbH & Co. KG) und Dr. Christian
Schneller (Tennet TSO GmbH). Zur Bezahlbarkeit der staatlichen
Förderinstrumente und über die Frage, wie viel Wettbewerb nötig und
sinnvoll ist, nimmt Dr. Felix Engelsing (Bundeskartellamt) Stellung.
Weitere Themen der etablierten Jahrestagung für
Regulierungsverantwortliche sind die Weiterentwicklung der ARegV, die
Entgeltprüfungen, die Zukunft der EEG-Förderung sowie die Diskussion
um eine Netz AG.
Weitere Informationen unter: http://bit.ly/regulierung2012
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