In 2010 haben ca. 1.300 Bäckereien geschlossen. Es scheint viele Gründe dafür zu geben.
Immer weniger junge Leute treten in die Fußstapfen der Handwerksmeister. Die Bäckereien schließen, trotz Tradition. Der Aufwand für die Familie oder Eheleute, die die Backstube führen, ist schlicht zu groß: früh aufstehen, arbeiten mit vollem Körpereinsatz, bei Hitze und unter Zeitdruck. Ausliefern, bedienen und vieles mehr. Zu alldem kommt der Kostendruck. Denn Brot und Brötchen werden weiterhin fleißig produziert, jetzt aber vermehrt in großen Fabriken bei minimalen Kosten.
Im TV auf hr wurde gestern ein kritischer Beitrag gesendet: Billige Brötchen –Die Spur der Teiglinge
(firmenpresse) - Der immer gleiche Tenor ist, dass die Verbraucher hinsichtlich der Brötchen- und Brotqualität getäuscht werden.
Die Handwerksverbände (Innungen), Getreide-Prüfinstitute und Bäcker sind der Industrie hilflos ausgeliefert. Denn keiner weiß was in den Backmischungen enthalten ist und keiner kann ausschließen, dass in den Backstuben nicht doch Mischungen und Enzyme aus dem Chemiebaukasten verwendet werden.
Und Profi-Tester (IQBack) bewerten die Brötchen- und Brotqualität demzufolge nur nach Aussehen (Form, Kruste), Beschaffenheit (Elastizität, Poren), als auch Geruch und Geschmack. Inhaltsstoffe und Enzyme werden nicht beachtet, weil das schlicht nicht möglich ist. Das ist kein Vorwurf an die Innung. Es scheint nur einfach die Wahrheit zu sein.
Diese Tatsache (siehe TV-Bericht und Beitrag des DIGeFa, http://www.digefa.net) ist Futter für Verbraucher, die ohnehin schon recht wenig Wert auf die Qualität legen, sondern vielmehr auf die subjektive Einschätzung des Preis-/Leistungsverhältnisses. Der misstrauische Kunde fühlt sich in seinem Kaufverhalten bestärkt und kauft auch beim Discounter aus dem Brotbackautomaten. Denn wenn überall Chemie drin sein kann, dann muss ich nicht den doppelten Preis für das gleiche Produkt zahlen. So sieht es aus.
Fazit: kleine Backstuben werden nur durch besonders großen persönlichen Einsatz überleben. Vielleicht als Nischenanbieter bzw. Nahversorger in der Stadt. Bäckerei-Filialisten werden aufgeben müssen bzw. wieder vom Markt verschwinden, wenn sie für den Kunden keine klare Botschaft haben und mit begeisterter Leistung überzeugen. Ergänzend zum guten Preis-/Leistungsverhältnisses wird guter Service und eine Art Wohlfühl-Atmosphäre geboten.
So muss der Kunde nicht zwingend für Backwaren in den Supermarkt rennen und sorgt indirekt dafür, dass die traditionellen Backstuben (wenn auch in Form Filialunternehmen) doch erhalten bleiben.
Zu dem Tester und Verfasser
ServiceGut Consulting besucht Lebensmittelhändler und Handwerker seit Jahren zu Beratungsgesprächen. In einem kostenfreien Erstgespräch wird die Ist-Situation skizziert, um ein kleines Kennenlern-Paket zu schnüren.
Mit einer ersten Schulungs- oder auch Coaching-Maßnahme lernen sich die beiden Partner (Händler/ Handwerker und Unternehmens-/ Personalentwickler) kennen und finden eine Basis für weiterführende Verbesserungsmaßnahmen. Die begleitenden Tätigkeiten seitens ServiceGut Consulting werden häufig von Europa, Bund oder Land finanziell gefördert.
André Gentz hat viele Jahre als Fachmann für Vertrieb/Verkauf und Marketing gearbeitet. Er kennt das Kundenmanagement seit mittlerweile 27 Jahren.
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