(ots) - Trotz noch vorhandener Verbesserungsmöglichkeiten
hat sich der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes,
Heinz-Peter Meidinger, sehr zufrieden zu den Ergebnissen der neuen
OECD-Studie "Bildung auf einen Blick 2012" geäußert. Besonders
positiv sei die Senkung der Schulabgängerquote ohne Abschluss von 8
Prozent vor fünf Jahren auf jetzt 6,5 Prozent (OECD-Schnitt: über 10
Prozent) und die überdurchschnittliche Bildungsbeteiligung sowie die
geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa.
"Bei allen noch vorhandenen Missständen ist anzuerkennen, dass das
deutsche Bildungssystem sich als eines von ganz wenigen in den
letzten zehn Jahren kontinuierlich qualitativ steigern konnte. Eine
bloße Vermehrung von Abiturzertifikaten bei gleichzeitiger
Verdoppelung der Jugendarbeitslosigkeit wie in einigen
südeuropäischen Ländern nützt keinem Bildungswilligen", betonte der
DPhV-Vorsitzende.
Meidinger bedauerte, dass sich leider im OECD-Bericht auch
einzelne offenkundige Fehler fänden. So sei die Behauptung, es gebe
in Deutschland mehr Jugendliche, die einen niedrigeren Schulabschluss
als ihre Eltern erwerben als umgekehrt, nachweisbar falsch, wie
allein aus der Tatsache ersichtlich werde, dass die Abiturientenquote
in den letzten fünf Jahren von 40 auf 50 Prozent gestiegen sei. So
zeige z. B. der Nationale Bildungsbericht 2012 vor wenigen Monaten
eindeutig, dass es in West- und Ostdeutschland rund dreimal mehr
Bildungsaufstiege als -abstiege gebe. "Es ist peinlich, dass einer
personell gut ausgestatteten Institution solche Fehler unterlaufen,
die dann in der Öffentlichkeit als Beweis für sich verstärkende
Bildungs-ungerechtigkeit gewertet werden", betonte Heinz-Peter
Meidinger.
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