(ots) - Ein Großteil der Bundesbürger (72 Prozent) hält
das deutsche Rentensystem für ungerecht. Das zeigt eine Umfrage für
das Hamburger Magazin stern. Nur rund ein Viertel (24 Prozent) meint,
dass das derzeitige System alles in allem gerecht ist.
Unzufrieden mit der aktuellen Regelung sind vor allem die Frauen:
75 Prozent von ihnen empfinden das Rentensystem als ungerecht. Bei
den Männern sind es 69 Prozent. Unterschiede gibt es auch bei den
Berufsgruppen: Am stärksten zweifeln Arbeiter (86 Prozent von ihnen)
an der Gerechtigkeit des Rentensystems. Bei den Angestellten und
Selbstständigen sind es je 75 Prozent. Bei den Beamten nur 44
Prozent.
Um die Rente für Niedrigverdiener im Alter aufzustocken,
befürworten 53 Prozent der Bürger die von Arbeitsministerin Ursula
von der Leyen vorgeschlagene Zuschussrente. 40 Prozent lehnen sie ab.
In der Frage, wie angesichts der steigenden Lebenserwartung
künftig die Probleme der Altersversorgung gemeistert werden sollen,
sind die Deutschen gespalten: 35 Prozent plädieren laut der
stern-Umfrage dafür, die Beiträge zur Rentenversicherung zu erhöhen.
30 Prozent meinen, die Bürger sollten mehr vorsorgen und notfalls im
Alter auch Einbußen in Kauf nehmen. Eine Verlängerung der
Lebensarbeitszeit über die neue Altersgrenze von 67 Jahren hinaus
halten nur 12 Prozent für richtig.
Viel Beifall findet die Idee einer steuerfinanzierten Grundrente,
die aus einem Steuertopf finanziert wird, in den nicht nur die
Beschäftigten, sondern alle Bürger einzahlen. 75 Prozent halten so
ein Konzept für wünschenswert, nur 18 Prozent lehnen es ab.
Datenbasis: 1002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 5. und
6. September 2012, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
Institut: Forsa. Auftraggeber: stern. Die Vorabmeldung ist nur mit
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