(ots) - Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat davor
gewarnt, angesichts der anti-westlichen Proteste in der arabischen
Welt auf Distanz zu den Reformstaaten zu gehen. "Ich rate dazu, die
Gewalttäter nicht zu verwechseln mit der Mehrheit der Bevölkerungen",
sagte er in einem Interview des Bonner General-Anzeigers. Der Westen
habe "ein Interesse daran, dass der demokratische Aufbruch
fortgesetzt wird". Die Fundamentalisten in diesen Staaten wollten ein
intolerantes Regime. "Das gilt es durch eine Unterstützung der
demokratischen und friedlichen Zivilgesellschaft in der Region zu
verhindern", sagte Westerwelle. Er fügte hinzu: "Wir dürfen und wir
werden unsere Nachbarn nicht aufgeben." Der Außenminister betonte,
die Meinungsfreiheit rechtfertige "nicht die Beleidigung und
Verunglimpfung anderer Religionen". Westerwelle weiter: "Es ist nach
unserem Strafgesetzbuch verboten, andere Religionen zu beschimpfen
und damit den öffentlichen Frieden zu stören."
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