(ots) -
Endlich einmal eine gute Nachricht aus dem
Krisenland jenseits der Alpen: Silvio Berlusconi ist zu einem Jahr
Haft verurteilt worden. Für die sich in der Bunga-Bunga-Ära des
Ex-Premiers fremdschämenden Italiener im Ausland obsiegt aber nicht
die Schadenfreude, sondern die Hoffnung, dass Technokraten wie Mario
Monti Italien wieder in die Arme Europas führen. Der Medienzar
Berlusconi hat alles ad absurdum geführt, was eine echte Demokratie
ausmacht, alles, wofür die Menschen des Abendlandes, von den
griechischen Philosophen über die Aufklärer bis hin zu den mündigen
Bürgern, gekämpft haben.
Der selbstverliebte "kleine
Diktaror" hat eine Nation an den Abgrund geführt, faselte zuletzt gar
von einer Rückkehr auf die politische Bühne und von einem Rücktritt
Italiens aus der EU. Mit dem Urteil ist der Spuk vorbei, selbst wenn
die Karriere des Sprücheklopfers, der viele Klischees über seine
Landsleute bediente, nicht hinter Gittern
endet.
Berlusconi hat nach dem Urteil eine Erklärung
abgegeben - und die sagt alles über den Mann aus, der ein ganzes Land
zum Narren gehalten hat: "Ich werde aus Liebe zu Italien nicht mehr
als Ministerpräsident kandidieren." Italien und Europa danken es
ihm!