(ots) - Die schon immer extrem komplizierten
Verhältnisse und Beziehungen im ukrainischen Parlament sind nicht
überschaubarer geworden. Bis gestern Abend war die Wahl vom Sonntag
noch nicht vollständig ausgezählt, aber so viel ist klar: Es bleibt
beim moskaufreundlichen Kurs der strammen Führung unter Viktor
Janukowitsch. Die Zweifel an der Legitimität seiner nur formell
geschwächten Regierung bleiben. An sich sollte das zweitgrößte Land
Europas Land geeint werden. Das hatte Janukowitsch versprochen, als
er Anfang 2010 Präsident wurde. Harte politische Kämpfe, meist mit
unfairen Mitteln geführt, haben seit dem zum Gegenteil, zur weiteren
Spaltung beigetragen. Dabei ist es nicht allein Julia Timoschenko,
die unter politischer Haft, Wahlfälschungen und Blockaden leidet. Es
trifft mehr oder weniger alle, die nicht mit den Wölfen heulen. Hinzu
kommt, dass auch die Opposition eben nicht eine handverlesene Schar
lupenreiner Demokraten darstellt. Selbst die politische Handschrift
von Vitali Klitschko ist außerhalb des Boxrings noch recht
unleserlich. Ein echter Neubeginn sieht anders aus.
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