(ots) - Bioland fordert die Bundesregierung auf,
sich bei der Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) nach 2013
für den Ausbau des ökologischen Landbaus in Deutschland einzusetzen.
"Das selbst gesteckte Ziel der Bundesregierung, 20 Prozent der
Agrarfläche ökologisch zu bewirtschaften, ist mit der derzeitigen
Politik nicht zu erreichen", erklärt die Bundesdelegiertenversammlung
des Bioland e.V. in Fulda und übergibt BMELV-Staatssekretär Robert
Kloos eine entsprechende Resolution.
Bioland fordert in dem Papier, das Greening der Direktzahlungen
der 1. Säule konsequent und flächendeckend umzusetzen. Dafür sind
verbindliche und EU-einheitliche Kriterien festzulegen, die
Klimaschutz, Gewässerschutz, Bodenschutz und Biodiversität
verbessern. Für die Umsetzung zielgerichteter Maßnahmen in der
ländlichen Entwicklung (2. Säule) werden ausreichend Finanzmittel
benötigt. Bioland schlägt vor, Mitgliedsstaaten Umschichtungen von
der 1. Säule in die 2. Säule zu ermöglichen. "Nur wenn die
Agrarumweltmaßnahmen und der ökologische Landbau ausgebaut und zum
Schwerpunkt der 2. Säule gemacht werden, kann die Öko-Wende gelingen.
Um dieses Ziel zu erreichen, sollte der EU-Kofinanzierungssatz für
die Förderung des ökologischen Landbaus von 50 auf 80 Prozent
angehoben werden", fordert Bioland-Präsident Jan Plagge. Davon würden
insbesondere finanzschwache Bundesländer profitieren, denen damit
eine verlässliche Honorierung der Ökobetriebe ermöglicht werde. Die
Flächenförderung des ökologischen Landbaus sollte zudem als
obligatorische Maßnahme in den Länderprogrammen verankert werden.
In der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung kommt dem
ökologischen Landbau eine besondere Rolle zu: "Er [der Ökolandbau]
erhält und schont die natürlichen Ressourcen, hat vielfältige
positive Auswirkungen auf Natur und Umwelt und dient der Erzeugung
qualitativ hochwertiger Lebensmittel." Diese gesellschaftlichen
Leistungen werden derzeit nicht vollständig über die Preise
abgedeckt. Zusätzlich wird eine nach wie vor steigende Nachfrage nach
Biolebensmitteln immer weniger mit heimischer Ware gedeckt.
Die EU-Agrarreform muss daher die Rahmenbedingungen für den
ökologischen Landbau verbessern. Nur so kann er einen Beitrag zur
Lösung der gesellschaftlichen Herausforderungen leisten.
Pressekontakt:
Bioland Bundesverband
Kaiserstr. 18, 55116 Mainz
Pressestelle, Gerald Wehde
Tel.: 0 61 31 / 23 97 9 - 20, Fax: 0 61 31 / 23 97 9 - 27
presse(at)bioland.de