(ots) - CFOs internationaler Unternehmen haben im
vergangenen Jahr ihr Engagement in puncto Nachhaltigkeit deutlich
gesteigert. Knapp zwei Drittel wollen es in den nächsten zwei Jahren
weiter verstärken. Der Grund ist einleuchtend: Die Hälfte der
befragten Finanzchefs sieht einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen
nachhaltigem Handeln und positiven Finanzergebnissen. Dazu passt,
dass die Befragten des aktuellen Deloitte-Reports "CFO Insights -
Nachhaltigkeit: Warum CFOs auf Einsparungen und Strategie setzen"
heute deutlich häufiger als noch vor einem Jahr für
Nachhaltigkeitsthemen zuständig sind. In Deutschland ist dies
mittlerweile besonders stark ausgeprägt. Überdies sichert sich mehr
als ein Drittel aller Unternehmen systematisch gegen
Nachhaltigkeitsrisiken ab. Die größten Risiken liegen in Energie- und
Rohstoffpreisen sowie bei Regelungen zu CO2-Emissionen. Für den
Report wurden 250 CFOs von Unternehmen mit einem durchschnittlichen
Jahresumsatz von 12 Milliarden USD in 14 Ländern befragt.
"Der globale Report zeigt, dass sich innerhalb eines Jahres
einiges bewegt hat: Im letzten Jahr stellten wir fest, dass die
Bedeutung der Nachhaltigkeitsthematik zwar von vielen Befragten
erkannt wurde, in der Praxis spielte sie jedoch noch keine große
Rolle. Die deutschen CFOs sehen dies allerdings noch anders - nur 11
Prozent bewerten es bisher als eine große Herausforderung der
Zukunft", kommentiert Rolf Epstein, Partner CFO-Services bei
Deloitte.
Integration des Nachhaltigkeitsfaktors
Viele CFOs hatten im letzten Jahr noch deutlich andere Prioritäten
als die systematische Integration des Nachhaltigkeitsfaktors in die
Unternehmensfinanzen bzw. -strategie. Sahen sich 2011 17 Prozent der
Befragten in der Pflicht, so stieg dieser Wert auf nunmehr 26
Prozent. Noch eindeutiger ist dies in Deutschland: Knapp ein Drittel
bewertet Nachhaltigkeit als integrativen Bestandteil ihrer Tätigkeit.
Für die Bedeutungszunahme gibt es mehrere Gründe: So haben binnen
Jahresfrist einige Unternehmen den Weg geebnet und Benchmarks
gesetzt, an denen sich andere nun orientieren. Ausschlaggebend dürfte
jedoch die Tatsache sein, dass sich äußere Bedingungen ändern, d.h.
die regulativen Anforderungen steigen. Ratingagenturen legen
ebenfalls stärkeres Gewicht auf Nachhaltigkeit. Der wichtigste Faktor
indes ist die Kostenkalkulation: Hier sind derzeit Einsparungen
gefragt - unter anderem Einschränkung der Reisetätigkeit und deren
Substitution durch elektronische Kommunikation sowie
energieeffiziente Geräte bis hin zu kompletten Rechenzentren. Ein
intelligentes Ressourcenmanagement ist also der Schlüssel zum Erfolg:
Die befragten CFOs sehen bedeutende Einsparungspotenziale in einem
ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz. Ãœber ein Drittel hat bereits
organisatorische Umgestaltungen vorgenommen, weitere 22 Prozent
beabsichtigen dies in den kommenden zwei Jahren.
Risiken und Herausforderungen
Für eine nachhaltige Finanzstrategie benötigen CFOs zuverlässige
Informationen - 49 Prozent glauben, darüber zu verfügen, weitere 37
Prozent finden ihre Informationslage "adäquat". Risikopotenziale
sehen sie in Compliance-Fragen und der Supply Chain. Beim
Energiemanagement und einer nachhaltigen IT ist die allgemeine
Zuversicht gewachsen: Bezeichneten im Vorjahr noch 38 bzw. 35 Prozent
Energie und IT als größte Hürden, so sanken diese Werte auf 30 bzw.
23 Prozent.
Welche Ãœberlegungen und Planungen rund um das Thema Nachhaltigkeit
spielen bei Unternehmensstrategie und Arbeitsalltag der CFOs eine
Rolle? Mehr als ein Viertel (27%) sind damit "ständig", 38 Prozent
"regelmäßig" beschäftigt. Für immerhin 11 Prozent spielt es kaum eine
oder gar keine Rolle. Ein Drittel glaubt, dass das Engagement künftig
stark zunehmen wird, zwei Drittel rechnen mit einer schwachen Zunahme
oder unverändertem Engagement.
"Nachhaltigkeit wird mehr und mehr entscheidender Parameter
gesunder Unternehmensfinanzen. Allein der Bedeutungszuwachs zum
Vorjahr ist signifikant. CFOs, die ihr Unternehmen nachhaltig sichern
wollen, sollten sich strategisch insbesondere auf Zukunftsszenarien
bei Rohstoffen und Energie vorbereiten. Ein weiterer Punkt ist das
Reporting, idealerweise nach den Global-Reporting-Initiative-Standard
mit Blick auf eine integrierte Berichterstattung nach International
Integrated Reporting. Nicht zuletzt spielen hier auch die
Anteilseigner eine Rolle - wie stehen sie zu dem Thema, wie kann es
ihnen kommuniziert werden?", schließt Rolf Epstein.
Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/tP4pM zum
Download.
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